Leistung als Konstrukt fachunterrichtlicher Praxen: empirische Analysen von Sozialkundeunterricht in Kanada und Deutschland
In: Jahrbuch Dokumentarische Methode. Heft 5/2022, S. 155-170
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In: Jahrbuch Dokumentarische Methode. Heft 5/2022, S. 155-170
In: Bürgergesellschaft als Projekt: eine Bestandsaufnahme zu Entwicklung und Förderung zivilgesellschaftlicher Potenziale in Deutschland, S. 214-239
Der Beitrag untersucht das Potenzial zivilgesellschaftlicher Partizipation zur Effektivitätssteigerung von Governance. Am Beispiel des Politikfeldes "Umwelt und Governance" wird gefragt, unter welchen Prozess- und Kontextbedingungen Partizipation geeignet ist, Politikziele effektiver zu erreichen. Hierzu wird auf eine Metaanalyse von 15 Fallstudien, vor allem aus Deutschland und den USA, zurückgegriffen. Untersucht werden der Einfluss von Partizipation auf die Qualität der Entscheidungen und die Umsetzung der Entscheidungen sowie der Einfluss des Kontextes. Die Analyse ergibt ein differenziertes Bild. Vier zentrale Ergebnisse kristallisieren sich jedoch heraus: (1) Der Hauptunterschied liegt in einer stärkeren Fokussierung auf Konfliktlösung in Nordamerika und einem stärkeren Gewicht auf Verfahrensqualität in Europa. (2) Partizipation steigert nicht generell die Qualität umweltbezogener Entscheidungen. (3) Partizipation fördert nicht generell die Umsetzung umweltbezogener Entscheidungen. (4) Dem gesellschaftlichen und ökologisch-technischen Kontext kommt eine erhebliche Bedeutung zu. (ICE2)
In: Mit Psychologen die Umwelt gestalten, S. 61-76
"Mediationsverfahren stellen eine insbesondere in den USA und Japan auch im Umweltbereich erprobte Form der Konfliktregulierung dar. Sie haben sich als sinnvolle Ergänzung oder Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen erwiesen. In der Bundesrepublik Deutschland liegen mit Mediationsverfahren im Umweltbereich bislang kaum Erfahrungen vor. In Mediationsverfahren versuchen die an einem Konflikt beteiligten Akteure mit Hilfestellung eines unabhängigen Dritten (Mediator) zu einer konsensualen Konfliktlösung zu gelangen. Die sozialwissenschaftliche Analyse solcher Verfahren steht in den Anfängen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung erfordert ein interdisziplinäres Herangehen. Juristische, politikwissenschaftliche, verwaltungswissenschaftliche und psychologische Forschungsfragen sind hier eng verwoben. Im vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, einige psychologische Fragestellungen in diesem Kontext zu formulieren und Ansätze für Antworten zu geben. Die psychologische Reflexion des Mediationsprozesses ist nicht allein aus wissenschaftlichem Erkenntnisinteresse legitimiert, sie bietet auch Anhaltspunkte für die praktische Gestaltung des Verfahrens selbst." (Autorenreferat)
In: Historical social research : the use of historical and process-produced data, S. 431-443
Anhand von Beispielen aus der demographischen Forschung in Kanada wird das Problem der Datenbeschaffung thematisiert. Dabei wird von einer hypothetischen Problemsequenz ausgegangen, der sich der Forscher bei der Datenbeschaffung gegenübersehen kann. Informationsprobleme über vorhandene Daten, Dokumentationsprobleme bezüglich Gehalts- oder Reichweitenirrtümern bei vorhandenen Daten, sowie Probleme der Datentransformation und ihrer Analyse werden dargestellt. (BG)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 365-384
"Dass das wirtschaftliche Wachstum neben ökologischen auch an demographische Grenzen stoße, gehört in Deutschland zu den inzwischen kaum mehr hinterfragten Gewissheiten. Im Ländervergleich erscheinen diese Grenzen gleichwohl keinesfalls als unüberwindbar. Von einer demographischen Grenze des Wachstums kann jedenfalls für die angelsächsischen Länder in den vergangenen Jahrzehnten keine Rede sein. Ganz im Gegenteil sind dort sowohl die Bevölkerung als auch die Beschäftigungsraten weiterhin kräftig gestiegen. Die Mobilisierung einer wachsenden Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt erscheint deshalb inzwischen nicht nur als die Hauptursache für die enormen Wachstumsvorsprünge der USA, Australiens, Neuseelands und Kanadas, sondern als sozialpolitisches Verteilungsinstrument: Je höher die Beschäftigungsrate und die Zahl von Haushalten mit zwei Verdienern, desto eher können marktbedingte Ungleichverteilungen zumindest teilweise kompensiert werden. Auf dem europäischen Kontinent hat sich inzwischen gleichwohl der mögliche Segen höherer Beschäftigungsraten herumgesprochen. Der Beitrag analysiert die kausalen Zusammenhänge von Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Migration, Beschäftigungsraten, Verteilung von Markteinkommen, Deindustrialisierung, Dienstleistungsarbeit und Sozialpolitik. Der dazu entwickelte Datensatz enthält eine gepoolte Zeitreihe für 25 OECD-Länder mit (bisher) 192 Beobachtungen für den Zeitraum von 1970-2000. Panelregressionen mit verschiedenen Kombinationen zentraler Variablen zeigen, dass die möglichen Grenzen des Wachstums heute je nach betrachtetem Land sehr unterschiedlich aussehen: Während die angelsächsischen und nordischen Länder bereits eine enorme Dehnung möglicher Wachstumsgrenzen erreicht haben und möglicherweise vor neuen Grenzen der Mobilisierung stehen, ist dieser Prozess auf dem europäischen Kontinent noch nicht sonderlich weit fortgeschritten. Die Zeitreihenanalysen sollen möglichst policy-relevante Schlussfolgerungen, insbesondere zur politischen Steuerbarkeit von Beschäftigungsraten, ermöglichen." (Autorenreferat)