Im XIV. Band des Jahrbuchs zum Agrarrecht wird im Lichte der sich wandelnden Agrarstruktur aus der Praxis der Hofübergaben berichtet und auf Probleme für landwirtschaftliche Grundstücke im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung eingegangen. Bezeichnend für das Agrarrecht waren die Kongresse des CEDR, 2015 in Potsdam, Deutschland und 2017 in Lille, Frankreich, über die stellvertretend aus jeweils einer Kommission berichtet wird. Aus der Beteiligung am Deutsch-Kolumbianische-Friedensinstitut (DKFI) resultierend, berichtet ein Beitrag zum Friedensprozess in Kolumbien aus dem Blickwinkel der Landwirtschaft, während ein weiterer Beitrag die Rechtsprechung des Verfassungsgerichts Kolumbiens zur Binnenvertreibung im ländlichen Raum kritisch beleuchtet. Fortgesetzt wird in diesem Band ebenfalls die umfassende Übersicht über die erschienenen, und in die Bibliothek des Instituts aufgenommenen, Monographie- und Zeitschriftenbeiträge zum deutschen und ausländischen Agrarrecht der Jahre 2015 bis 2017.
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"Geheimes Europa"? -- Film und Spiritualität -- Schwarze Sonne : die Vergiftung des Mythos -- Tree of Life : Dag Hammarskjöld als spiritueller Friedensstifter -- Geheimes Deutschland : Spirituelle Elemente der Frühromantik -- Abenteuer Anthroposophie : eine mythologisch-künstlerische Weltsicht für das 21 Jahrhundert? -- Das kreative Universum : Naturwissenschaftler als Gottsucher -- Nachtmeerfahrten : Mythos und Schattenarbeit bei C G Jung -- Mystik und Widerstand : das spirituelle Christentum der Dorothee Sölle -- Zeige deine Wunde : Joseph Beuys als "Künstler-Schamane" ? -- Gottes zerstreute Funken : Paul Celan, der Holocaust und die Kabbala -- Ausblick -- Anmerkungen
Der buddhistische Weisheitslehrer aus Vietnam hat nicht zuletzt durch seine zahlreichen Veröffentlichungen (vgl. zuletzt Thich Nhat Hanh: "Stille, die aus dem Herzen kommt", und "Ohne Schlamm kein Lotos") viele Anhänger in westlichen Ländern gefunden. Die vorliegende Biografie zeigt die wichtigen Stationen eines sehr aktiven und wechselvollen Lebens, das geprägt ist vom Indochina-Krieg, später vom Vietnam-Krieg. Der Text beschreibt die Friedensaktivitäten des buddhistischen Mönchs, der in Vietnam und in den USA für eine Beendigung des Krieges eintritt. In der eigenen Klosterhierarchie und bei den Machthabern der Kriegsparteien löst sein Aktivismus heftige Gegenreaktionen aus. Er gerät zwischen alle Fronten und muss seine Friedensbotschaften schliesslich aus dem Exil in Frankreich verbreiten. Der Anhang enthält verschiedene Manifeste zu den Themen Gewaltlosigkeit und Frieden sowie eine Bibliografie Thich Nhat Hanhs Schriften. Wenn auch der Text einige Fragen offen lässt, spricht die Popularität Thich Nhat Hanhs zweifellos für eine Anschaffung des Titels
Heinrich Böll, der am 21. Dezember 2017 hundert Jahre alt geworden wäre, und Willy Brandt sind Ikonen der bundesrepublikanischen Geschichte. Die Dokumentation zeichnet erstmals ihr Verhältnis nach, das von tiefer Sympathie, gegenseitiger Unterstützung und politischer Selbstbehauptung geprägt war. Sie standen nach dem Krieg für ein anderes Deutschland, wagten beide "mehr Demokratie" und wurden dafür in beispielloser Weise diffamiert. Trotz eines Hangs zur Melancholie, den sie teilten, resignierten sie nie. Der Friedensnobelpreisträger von 1971 und der Literaturnobelpreisträger von 1972 begeisterten die Jugend ihres Landes und öffneten vielen Menschen einen Weg aus der Adenauer-Zeit. Zuspruch gab es in den siebziger Jahren vor allem von Brandt für Böll, der massiv unter den Angriffen der "Springer"-Presse als angeblicher RAF-Sympathisant litt, sich aber nicht den Mund verbieten liess. --
"Umschlag" -- "Titel" -- "Impressum" -- "Inhalt" -- "Geleitwort" -- "Zu diesem Buch" -- "Bernd Faulenbach: Die Emslandlager in der deutschen und der europäischen Geschichte" -- "Sebastian Weitkamp: Brechung des Widerstands und Machtsicherung des NS-Systems. Die Konzentrationslager im Emsland 1933-1936" -- "Andrea Kaltofen: Die Häftlinge der Konzentrationslager im Emsland 1933-1936" -- "Fietje Ausländer: »Wir sind die Moorsoldaten«. Lied und Gesang in den Konzentrationslagern Börgermoor und Esterwegen" -- "Sebastian Weitkamp: Wer ist »Valentin Schwan«? Der KZ-Roman »bis auf weiteres« und ein entschlüsseltes Autoren-Pseudonym" -- "Hermann Vinke: Pazifist und Friedensnobelpreisträger Ossietzky in Esterwegen – Die Geschichte einer Rückkehr" -- "Günter Morsch: Von Esterwegen nach Sachsenhausen. Die Neuordnung des KZ-Systems 1934-1937" -- "Kurt Buck: Lageralltag und Zwangsarbeit" -- "Bernd Walter: Die Strafgefangenenlager im Emsland 1934-1945. Strafverfolgung und Strafvollzug im Dienste der »Volksgemeinschaft«" -- "Wilfried Wiedemann: Die Strafgefangenen der Justiz im Emsland 1934-1945" -- "David Reinicke: Die »Moor-SA«. Selbstverständnis und Gewalt" -- "Bianca Roitsch: Alltägliches Miteinander und nachträgliche Marginalisierung. Das zivile Umfeld des Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen" -- "Timm C. Richter: Soldaten im Moor. Militärgerichtlich Verurteilte in den Emslandlagern 1939-1945" -- "Wilfried Wiedemann: Verbrechen der NS-Justiz. Zur Geschichte der »Nacht-und-Nebel«-Gefangenen des Strafgefangenenlagers Esterwegen" -- "Karl Liedke: Völkerrecht und Massensterben. Die Kriegsgefangenenlager im Emsland und in der Grafschaft Bentheim 1939-1945" -- "Marc Buggeln: Meppen-Versen und Meppen-Dalum. Das System der KZ-Außenlager" -- "Alfons Kenkmann: In der Gewitterzone. Das Kriegsende und die Folgen
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Klappentext: Gutmenschen sind die neuen Blockwarte, die ihre Mitbürger bewachen und ihnen sagen, was sie zu denken und zu tun haben. Sie dulden es nicht, wenn jemand anders ist als sie. Wer von ihren Normen der politischen Korrektheit abweicht, ist für sie »rechts« und damit quasi vogelfrei. In diesem Buch geht es u.a. um folgende Themen: - Gutmenschen und Friedensbewegung - Ihr Verhältnis zum Islam - Ihr Verständnis von Asyl - Inklussionsklassen in Schulen - Willkommenskultur für Problembären und Reißwölfe - Genderwahnsinn und Gendersprech - Frühsexualisierung als Pflichtvorgabe an Schulen - Was ist für die Gutmenschen "rechts"? - Der perfide Antisemitismus der Gutmenschen - Fragwürdige Methoden und bedrohliche Rhetorik - Wie sie sich in ihren Lügen verheddern - Ihre Gesetze und Richtersprüche - Prominente Gutmenschen erheben das Wort - Wie ist das Phänomen "Gutmensch" zu erklären? - Was können wir tun?
Ausschnitte aus 4 Tagebüchern der 1948 geborenen palästinensischen Wissenschaftlerin, die ihre Lebensgeschichte, ihr gesellschaftspolitisches Wirken und die Verhältnisse im Westjordanland authentisch bis 2013 wiedergeben. Rezension: Die christliche Palästinenserin war 1982 bis 1997 Dozentin an der palästinensischen Universität Birseit, wirbt in vielen Friedensorganisationen, Vortragsreisen, auch gemeinsam mit Israelis, für ein gutes Zusammenleben beider Völker. Sie erhielt für ihr Engagement zahlreiche Preise, so 1997 den Evangelischen Bücherpreis, 2002 den Hermann-Kesten-Preis des P.E.N.-Zentrums. Die Ausschnitte des Bandes stammen aus "Thymian und Steine" (1995), "Verwurzelt im Land der Olivenbäume" (2002), "Disteln im Weinberg" (2007) und "Im Schatten des Feigenbaums" (2015). Sie enthalten auch einen Essay des 2009 verstorbenen jüdischen Sozialwissenschaftlers Ernest Goldberger: "Israels Verantwortung" von 2007, mit immer noch lesenswerten Hintergrundinformationen zur Autorin und Situation des Landes. Als Neuanschaffung oder auch als Ersatz der genannten Bände. (2-3)
Teil 1. Die inneren Triebkräfte des Kriegs 1914-18 --Auflösung der Bismarckschen Herrschaftsordnung -- Krieg um Herrschaft und Annexionen -- Von den Siegesplänen zum ersten Friedensversuch -- Um Frieden und Macht die Julikrise 1917 -- Teil 2. Auf dem Weg nach Weimar -- Allianz für einen Kanzlersturz und den Sieg -- Die Grundlegung der Republik -- Vom Triumph zur Herrschaftssicherung -- Teil 3. Die Grundlegung der Republik -- Revolution und Konterrevolution 1918-19 -- Die aussenpolitische Konstellation -- Die Stellung der Klassenkräfte zur Republik -- Teil 4. Ein Staat ohne "contrat social" -- Umstellungskrisen der Nachkriegszeit (1919-1923) -- Realpolitik gegen Versailles (1923-1928) -- Angriff auf die Republik (1928-1932) -- Das Ende von Versailles und der Demokratie (1932-1933) -- Schluss. -- Erklärungen des Untergangs
Vorbemerkung --Einleitung --Thema und Fragestellung : die Neuformierung des deutschen Militärs durch den Gehlendienst --Das unscharfe Bild der Exponenten einer "schattenhaften Organisation Gehlen" als Traditionalisten der Wiederbewaffnung --Traditionsstränge der Organisation Gehlen --Vorbild für die Organisation Gehlen? Der Militärnachrichtendienst des Generalstabs bis zum Ende der Weimarer Republik --Tödliche Geheimdienstkonkurrenz als Vermächtnis? --Zur Verortung von FHO und Ic-Dienst im NS-Staat : ein organisationsgeschichtlicher Blick auf das "System Gehlen" --Generalstabsnetzwerke und deren Instrumentalisierung durch die U. S. Army --Der Kern der neu organisierten militärischen Aufklärung --Die Ic-Offiziere um den ehemaligen Abteilungsleiter Fremde Heere Ost --Die Historical Division als Parallelorganisation zur Intelligence Group --Wandel des Zwecks der Operation Rusty durch Integration der Operateure? --Parallelentwicklung bei der Marine : vom Naval Historical Team zur Gruppe Nordlicht der Organisation Gehlen --Das "System Gehlen" und der "Generalstabsgeist" unter USFET und EUCOM --Das Remilitarisierungskonzept der Organisation Gehlen --Anfänge der Dienststelle Mellenthin --Die "Gedanken zur Remilitarisierung" im November 1949 --Graf Nostitz und die Eindämmung des Steiner-Kreises --Die Organisation Gehlen als verdeckter Generalstab? --Die Suche nach dem "neuen Seeckt" : Personalia und Lehren aus den Zusammenbrüchen von 1807, 1918 und 1945 --Das Durchsetzen der "Heiligen Drei Könige" als "militärische Spitze" --Der politische und organisatorische Rahmen für die Etablierung eines bundesdeutschen "Schattengeneralstabs" --Die personelle und programmatische Gestaltung des "Interim-Generalstabs" bis zum "Vorschlag Heusingers" --Verwirrungen und Ränke während der Abwesenheit des Bundeskanzlers --Zwischenfazit : Fähigkeiten eines Generalstabs im Gehlendienst? --"Militär-Verfassungsschutz" oder Geheimpolitik? Die Beobachtung und Beeinflussung des militärischen Umfelds --Battlefield Intelligence und Abwehr der "Fünften Kolonne" als Aufträge von EUCOM --Der Führungsring und kommunistische Unterwanderungsversuche bei Fallschirmjägern, Gebirgsjägern und Luftwaffe --Überwachung der ehemaligen Waffen-SS und der HIAG --Die Orchestrierung der Ehrenerklärungen und ein Gründungskonsens --Der zweite Akt der Einigung : die "Zähmung des Stahlhelms" --Militärische Notfallplanung für den E-Fall : das "Unternehmen Versicherungen" --Reaktivierung von deutschen Crack-Divisionen als amerikanisches Notfallkonzept --Von der Soldatenselbsthilfe zum "Unternehmen Versicherungen" : Personalia, Netzwerk und Organisation --Finanzierungsprobleme als Frage der Verantwortlichkeit --Abgabe der Organisation an die NATO oder EUCOM? --Nachrichtendienstliche Planung für den E-Fall : das Storch-Konzept --Das Stay-Behind-Wesen der Organisation Gehlen als Teil der amerikanischen Strukturen in Westdeutschland --Die Netze der Organisation Gehlen : Storch und Fox --Das Wiesel-Programm : Vergrabungen für das Storch-Netz 1951-1956 --Die Folgen des "BdJ-Flap" --Deutsche Stay Behind 1949 : 1955 : Legende und Wirklichkeit --Dualismus zwischen Bonn und Pullach oder verzahnter Aufbau westdeutscher Verteidigungsstrukturen? --Der Dualismus Pullach : Bonn als Betrachtungsgegenstand historischer Forschung --Die Einrichtung eines eigenen Nachrichtendienstes im Bundeskanzleramt --Amerikanisches Doppelspiel und der gescheiterte Versuch einer Zusammenarbeit zwischen Gehlen und Heinz --Das "Problem Höttl" als Teil der "Heinz-Angelegenheit" auf der Arbeitsebene --Nachrichtendienstliche Verzahnung und die Abkoppelung des Generalstabs --Ausblick in die 1960er-Jahre : der Bundesnachrichtendienst in seinen militärischen Funktionen ab Gründung der Bundeswehr --Die Verzahnung von BND und Bundeswehr in Friedenszeiten --Organisation und Integration des BND im Verteidigungsfall --Vom Frieden zum Krieg : Probleme des integrierten militärischen Nachrichtendienstes unter den Bedingungen der 1950er- und 1960er-Jahre --Mobilmachung und Militarisierung des BND --Abteilung A (Aktionen) : Stay Behind für den Kriegs-BND --Das "Unconventional-Warfare"-Konzept des BND der 1960er-Jahre --Stay behind : die Ebene der Netze --Stay-Behind-Kader im Frieden : die Ebene der Stäbe --Exkurs : der "Stavenhagen-Bericht" (1990) und dessen Bewertung als Beispiel für den Umgang mit der Vergangenheit --Schlussbetrachtung --Anhang --Quellen- und Literaturverzeichnis --Archivalien --Literatur --Abkürzungen --Personenregister --Dank --Der Autor.
Kosmopolitismus wird oft als elitäre Geisteshaltung angesehen. Diese Studie geht allerdings von der These aus, dass er auch ein gesellschaftliches und politisches Engagement begründet hat. Es wird untersucht, wie Weltbürger grenzüberschreitend gemeinsame Positionierungen entwickelten und umsetzten. Im Fokus steht der Umgang mit dem kosmopolitischen Erbe der Aufklärung im 19. und frühen 20. Jahrhundert zwischen Deutschland und Frankreich. 0Auf der Suche nach Transferphänomenen, Spannungen und Verflechtungen werden entscheidende Umbruchsphasen beleuchtet: die Debatten des Revolutionszeitalters, die Erneuerung des Internationalismus nach 1848/1849, das Wechselverhältnis von Nationalismus und Universalismus um 1871, die Friedensbewegung vor 1914 und der Versuch, nach dem Krieg eine friedliche Weltordnung weltbürgerlich zu begründen. Die Aufarbeitung kosmopolitischer Einstellungen bietet Einsicht in einen deutsch-französischen Lernprozess, der die Durchsetzung einer geteilten Demokratieauffassung begünstigt hat
Frontmatter --Danksagung --Inhaltsverzeichnis --1 Einleitung: (Visueller) Umbruch im ex-jugoslawischen Raum --2 Tito: Demontage und Wiederauferstehung einer Staats-Ikone --3 Serbien: Kult um das Vergangene -- Kontinuitäten und Brüche --4 Kroatien: Zwischen Sieges- und Friedensbekundungen --5 Conclusio -- Das Heldenpasspartout?! --Anhang --Abbildungsverzeichnis --Abkürzungsverzeichnis --Filmographie --Literaturverzeichnis --Register.
Völkerrechtsgeschichte(n). Der Begriff deutet an, dass die Geschichte des Völkerrechts nicht einfach-linear ist, sondern vielgestaltig und abhängig von der Perspektive dessen, der sie erzählt. Sich mit Geschichte zu befassen, heißt zu fragen, wer an was aus welchem Grund erinnert. Der Begriff deutet zugleich an, dass die Historiographie eng mit jenen Narrativen verbunden ist, die Völker und Staatengruppen zu Kollektiven formen. Welche historischen Gegenbilder schaffen wir mit der Rede vom »Westfälischen System«, wie konstruieren wir Epochen und Zäsuren, wie konzeptualisieren wir historischen Wandel – und aus welcher Perspektive? Diesen Fragen geht der vorliegende Band nach. Zugleich werden fundamentale Konzepte des Völkerrechts (internationale Gemeinschaft, Krieg und Frieden, Räume) in ihrem Wandel historisch rekonstruiert. Auf diese Weise soll die Funktion deutlich werden, die solche Rekonstruktionen für unsere Deutung des Völkerrechts der Gegenwart erfüllen. »Historie(s) of International Law« Based on a pluralistic perspective on history the present volume understands historiography as embedded in narratives that produce collective meaning, for peoples and communities of states alike. How do we structure the past, how do we conceptualise change – and from which perspective? By tracing the evolution of its fundamental concepts through the ages, it will become palpable how historical reconstructions serve to shape our modern-day interpretation of international law. Ausgehend von einem pluralistischen Geschichtsverständnis versteht der vorliegende Band Geschichtsschreibung als verbunden mit den Narrativen, die Völker und Staatengruppen zu Kollektiven formen. Wie ordnen wir Vergangenheit, wie konzeptualisieren wir historischen Wandel – und aus welcher Perspektive? Indem die Entwicklung fundamentaler völkerrechtlicher Konzepte nachgezeichnet wird, soll verdeutlicht werden, wie historische Rekonstruktionen unsere Deutung des Völkerrechts der Gegenwart formen. Prof. Dr. Andreas von Arnauld ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völker- und Europarecht an der Universität Kiel und Direktor des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht. Zuvor lehrte er als Professor für Öffentliches Recht, insbesondere Völker- und Europarecht an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg (2007–2012) sowie an der Universität Münster (2012–2013). Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das internationale Friedenssicherungsrecht, den Grund- und Menschenrechtsschutz, Rechtsstaatlichkeit (rule of law), rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung sowie Recht und Literatur.
Die Christiana Albertina in Kiel war 1665 erst die zweite deutsche Universität, an der ein Lehrstuhl eigens für das Natur- und Völkerrecht eingerichtet wurde, 1914 nahm in Kiel das erste universitäre Institut für internationales Recht in Europa die Arbeit auf. Die Geschichte von Forschung, Lehre und Praxis des Völkerrechts am Standort Kiel ist damit kein bloßer Bericht aus der norddeutschen Provinz; sie erweist sich vielmehr als ein Spiegel der Wissenschaftsgeschichte des Völkerrechts in Deutschland überhaupt. Der vorliegende Band zeichnet diese historischen Entwicklungen nach, institutionell, biographisch, thematisch, ereignisgeschichtlich, dokumentarisch. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den geschichtlichen Kontinuitäten und Brüchen des bewegten 20. Jahrhunderts. Kiel's Christiana Albertina was only the second university in the Holy Roman Empire of the German Nation to establish a chair for jus naturae et gentium in 1665; in 1914, the first university institute for international law in Europe took up its work in Kiel. Thus, the record of scholarship, academic teaching and, occasionally, practice of international law in Kiel is more than a mere report from a German provincial town: rather, it mirrors the history of the international legal discipline in Germany at large. The present volume traces that history in different perspectives, focussing in turn on institutional aspects, biographical elements, recurring topics, and important events; it also contains a documentary section. A special emphasis is laid on the 20th century with all its historical ruptures and continuities. Die Christiana Albertina in Kiel war 1665 erst die zweite deutsche Universität, an der ein Lehrstuhl eigens für das Natur- und Völkerrecht eingerichtet wurde, 1914 nahm in Kiel das erste universitäre Institut für internationales Recht in Europa die Arbeit auf. Die Geschichte von Forschung, Lehre und Praxis des Völkerrechts am Standort Kiel ist damit kein bloßer Bericht aus der norddeutschen Provinz; sie erweist sich vielmehr als ein Spiegel der Wissenschaftsgeschichte des Völkerrechts in Deutschland überhaupt. Der Band zeichnet diese historischen Entwicklungen nach. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den geschichtlichen Kontinuitäten und Brüchen des bewegten 20. Jahrhunderts. Prof. Dr. Andreas von Arnauld ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völker- und Europarecht an der Universität Kiel und Direktor des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht. Zuvor lehrte er als Professor für Öffentliches Recht, insbesondere Völker- und Europarecht an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg (2007–2012) sowie an der Universität Münster (2012–2013). Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das internationale Friedenssicherungsrecht, den Grund- und Menschenrechtsschutz, Rechtsstaatlichkeit (rule of law), rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung sowie Recht und Literatur.
Die Reformation ist zunächst eine kirchliche Erneuerungsbewegung gewesen. Indem Luther die geistliche Gewalt entmachtete, hat er jedoch zugleich die weltliche Gewalt außerordentlich gestärkt. Der Reformator hat aus seinem Glaubensverständnis heraus eine spezifische Einstellung zur weltlichen Ordnung und ihrem Recht gefunden, die sehr wirkmächtig geworden ist. Ihren Mittelpunkt findet Luthers Staatsauffassung in seiner Lehre von den zwei Reichen und zwei Regimenten. Dem "Reich der Welt" kommt dabei in erster Linie die Funktion der zwangsweisen Durchsetzung einer äußeren Rechts- und Friedensordnung zu. Eine christliche Obrigkeit hat darüber hinaus die Aufgabe einer umfassend verstandenen Gemeinwohlförderung. Dies schließt insbesondere Armenfürsorge, Krankenpflege und ein öffentliches Bildungswesen ein. Hier liegen die Anfänge des modernen Wohlfahrtsstaates
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116 zivile Drohnentote laut US-Administration. 1.427 zivile Drohnentote laut dem Bureau of Investigative Journalism. 6.000 und mehr Drohnentote, die laut ehemaligen US-Militärs "unrechtmäi︢g" getötet wurden. Seit Beginn des "War on Terror" gehören US-Drohnenangriffe in Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia und vielen anderen Ländern zum Alltag. Allein in seinem letzten Amtsjahr autorisierte Friedensnobelpreisträger Barack Obama den Abwurf von 26.172 Bomben. Dabei wird die Anzahl der zivilen Opfer, die sogenannten "Kollateralschäden", schlicht menschenverachtend heruntergespielt. Laut Whistleblowern, aber auch dem Bureau of Investigative Journalism oder ziviler Organisationen, die den Opfern im Internet gedenken, liegt die Anzahl der Toten um ein Vielfaches über den offiziellen Zahlen der US-Administration. Wie aber gelingt es den Verantwortlichen, das wahre Ausmass dieser Katastrophe so herunterzuspielen? Welche Interessen stecken hinter diesen Angriffen? Und welche Rolle spielt Deutschland dabei?