Zu einigen wissenschaftstheoretischen Aspekten der Erforschung weltpolitischer Zusammenhaenge
In: Kleine Studien zur politischen Wissenschaft, Nr. 34
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In: Kleine Studien zur politischen Wissenschaft, Nr. 34
World Affairs Online
In: Sozialwissenschaftliche Studien 13
In: Fischer Athenäum Taschenbücher 5005
In: Wirtschaftswissenschaft
World Affairs Online
In: basis
In: arbeitsergebnisse
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 2, S. 342-357
ISSN: 0023-2653
In der sozialwissenschaftlichen Forschung ist es ein häufig anzutreffendes Problem, daß die erhobene Datenmatrix unvollständig ist. Die fehlenden Daten führen nun nicht nur zu Interpretationsschwierigkeiten bei univariaten deskriptiven Statistiken, sondern sind vor allem für eine weitere Auswertung mit Hilfe multivariater Verfahren sehr störend, da die unvollständige Datenmatrix nicht ohne weiteres zur Schätzung der Varianz-Kovarianzmatrix bzw. Korrelationsmatrix herangezogen werden kann. In der vorliegenden Arbeit sind Möglichkeiten zur Struktur- und Bedingungsanalyse sowie zur Lösung des MD-Problems (MD = missing data) dargestellt. Ergänzend zu bisherigen, weitgehend formalen Ansätzen wird dabei auch die Notwendigkeit einer inhaltlichen Betrachtung unvollständiger Datenmatrizen betont. (NG 2)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 4, S. 801-818
ISSN: 0023-2653
Die wachsende Bedeutung der Wissenschaftspolitik findet ihre Ursache in der Dringlichkeit derjenigen Bedürfnisse der technischen Zivilisation, welche nur mittels Forschung und Entwicklung befriedigt werden können. Voraussetzung für eine Rationalisierung der Wissenschaftspolitik ist das Wissen von der Wissensproduktion. Die negativen Nebenfolgen der Technik und das Sichtbarwerden der Grenzen des Wachstums machen es dringend, einen Zustand des "dynamischen Gleichgewichts" herbeizuführen. Es wird untersucht, welchen Beitrag in diesem Bemühen die verschiedenen Teildisziplinen der Wissenschaftsforschung leisten können. Hierzu werden folgende Problemkreise herausgestellt: Das wissenschaftstheoretische Problem der Qualitätskriterien der Resultate der Forschung. Das wissenschaftspolitische Problem des ausreichenden Entwicklungsspielraums von Grundlagenforschung. Die Frage nach den dringenden Aufgaben naturwissenschaftlicher Forschung und Entwicklung und das Problem, wie mit den Mitteln der Wissenschaft und Philosophie bisherige und künftige Schäden der Verwissenschaftlichung der Welt geheilt bzw. vermieden werden können. In der Darstellung verschiedener Richtungen, die Lösungen dieser Probleme anbieten, werden der Kritische Rationalismus der Popper-Schule, die hermeneutisch-phänomenologische Richtung Apels und der orthodoxe und neoorthodoxe Marxismus vorstellt. Der Schwerpunkt des systemorientierten Ansatzes liegt auf dem Gebiet der "world dynamics", auf einer Gesamtkonzeption des Strukturwandels der Welt und der Ermöglichung eines wissenschaftlichen Weltbildes. Abschließend wird vorgeschlagen, diese genannten Richtungen im Interesse einer Klärung der Problemstellungen und zur Grundlegung einer Wissenschaftspolitik in einen konstruktiven Dialog zu führen. (TN)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 2, S. 301-315
ISSN: 0023-2653
Die Wissenschaft von der Kriminologie befindet sich in einer latenten Krise. Bei zunehmender Kriminalität ist nach Ursachen für die relative Wirkungslosigkeit der Maßnahmen von Vorbeugung u. Behandlung zu suchen. Damit stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis im Umgang mit der Kriminalität. Der Begriff 'kriminologische Theorie' wird durch drei Aspekte gekennzeichnet: 1. die theoretischen Inhalte, 2. die Vermittlung von Theorie in Lehre, 3. die Beteiligung von Personen, die Theorie betreiben. Es zeigt sich, daß sich die Praxis der Theorie in beliebiger Weise bedient und auch deren Ziele selbst bestimmt. Ebenso ist festzustellen, daß kriminologische Wissenschaft nicht anders vorgeht. Die Kritik läßt sich in zwei Punkten zusammenfassen: 1. Kriminologische Wissenschaft kann eine handlungsleitende Funktion gegenüber der Praxis solange nicht erfüllen, wie sie die Bedingungen, die Notwendigkeit und die Sinnhaftigkeit der Umsetzung von Theorie in die Praxis nicht mitbedenkt; 2. Auch kriminologische Theorie würde die Bestimmung von Zielen von Veränderung oder Verbeserung der Praxis nur bei sich selbst suchen. (NG)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 2, S. 316-341
ISSN: 0023-2653
Wenn bei einer Befragung nicht sicher ist, daß hinsichtlich einer Zieldimension eine Frage mit befriedigend hoher Treffgenauigkeit formuliert werden kann, dann muß für diese Zieldimension eine Batterie von Fragen formuliert werden. Auf diese Fragebatterien wird die Faktorenanalyse angewendet und das Modell der Fragebatterie mit Hilfe des Modells der Faktorenanalyse entwickelt. Folgende Regeln ergeben sich für die Anwendung: Man soll bezüglich verschiedener Befragtenkreise bedeutungsgleiche Fragen formulieren; suggestive Frageformulierung sind zu vermeiden, da sie eher 'sozial erwünschte' Antworten bewirken; geschlossene, zusammenhängende Fragebatterien sind nur dann zu präsentieren, wenn ein gewisser Sensibilisierungseffekt bezüglich der Zieldimension und ein 'Durchschauen' beabsichtigt sind. Ausführlich wird die Theorie der Fragebatterie faktorenanalytisch dargestellt, wobei die Faktoren 'Zieldimension' und 'Fremddimension' einer Frage untersucht werden. Die Gewichtung auf der Zieldimension entspricht der 'Treffgenauigkeit'. (HS)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 2, S. 237-266
ISSN: 0023-2653
Der Autor kritisiert das Vorgehen der Wissenschaftssoziologie, die wissenschaftliche Kommunikationssysteme, Zitationsmuster u.ä. bloß formal analysiert, ohne die jeweiligen Inhalte und inhaltlichen Beziehungen zu berücksichtigen. Dieser Methode, die ihrem Gegenstand gegenüber äußerlich bleibt, setzt er eine 'empirisch-kognitive Soziologie' entgegen, die versucht, 'vorrangig aus dem kognitiven Gehalt des Theoriebildungsprozesses Rückschlüsse zu gewinnen auf die soziale Struktur derer, die Träger dieses Theoriebildungsprozesses waren'. Als Beispiel wählt er die Frankfurter Schule zwischen 1930 und 1936. Die in der Wissenschaftsauffassung von Hegel und Marx angelegte Unterscheidung von einzelwissenschaftlicher 'Forschung' und philosophischer Gesamtschau ('Darstellung') sowie die dialektische Beziehung zwischen beidem sieht er in der Organisationsstruktur des Instituts für Sozialforschung, der arbeitsteiligen Rollendifferenzierung der Mitarbeiter und dem dialektischen Prozeß der Theorieentwicklung realisiert: den Spezialisten Löwenthal, Pollock, Fromm, Adorno und Marcuse kommt die "Rolle 'Forschung'" zu, dem Generalisten Horkheimer die "Rolle 'Darstellung'". In der Theorie- und Organisationskonzeption des Instituts sieht der Verfasser ein Modell für die von ihm programmatisch geforderte 'interdisziplinäre Superdisziplin', die eine Synthese einzelwissenschaftlicher Ergebnisse nicht erst durch nachträgliche Addition herzustellen versucht, sondern bereits durch forschungsanleitende theoretische Vorgaben, die in Ansehung der empirischen Einzelergebnisse zu modifizieren und weiterzuentwickeln sind. (AR)
In: Arbeiten des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung e.V., München