Hauptbeschreibung: Das Bürgertum stellte in seiner Hochblüte zwischen dem Ende des 18. und dem Anfang des 20. Jahrhunderts eine Minderheit von im Schnitt 5 bis 15% dar, eine Minderheit allerdings, die mit Ihrer Mentalität und Ihren Werten eine unvergleichbare Ausstrahlungskraft besaß. Entstanden in scharfer Abgrenzung zum Adel und einzig im europäischen Kulturraum vorhanden, entwickelte diese kleine Klasse Tugenden und eine spezifische Kultur, die unsere westliche Welt bis heute fundamental prägt. Gunilla Budde analysiert die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wurzeln, um dann alle wichtig
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Namhafte Wissenschaftler reflektieren die gegenwärtige Krise des Kapitalismus im Rückblick auf vergangene Finanz- und Wirtschaftskrisen. In Zeiten einer aktuellen Krise des Kapitalismus sind historische Rückblicke opportun. In diesem Band nähern sich namhafte Wissenschaftler dem Thema Kapitalismus aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Wolf Lepenies stellt Honoré de Balzac als Vorausahner der großen Finanz- und Wirtschaftskrise unserer Gegenwart vor. Gudrun Krämer analysiert das Verhältnis von Islam und Kapitalismus, und Gunilla Budde beleuchtet die Entwicklung des Familieneinflusses seit der Frühindustrialisierung. Weitere Beiträge von Hans-Ulrich Wehler, Jürgen Kocka, Ute Frevert, Hartmut Berghoff, Charles S. Maier und Marcel van der Linden runden diesen Band ab.Über den Autor:Gunilla Budde ist Professorin für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Oldenburg.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Hauptbeschreibung: Das Bürgertum hatte seine Hochblüte zwischen dem Ende des 18. und dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Gunilla Budde, die sich seit langem intensiv mit dem Bürgertum beschäftigt, beschreibt in einem bestechend klaren Überblick alle Facetten dieses sozialen Phänomens: die bürgerliche Öffentlichkeit und die bürgerliche Ehe und Familie, die Partizipation an Verwaltung und Politik, bürgerliche Tugenden, Mentalität und Kultur sowie auch die ökonomischen wie politischen Gefährdung des Bürgertums. Biographische InformationenGunilla Budde, geb. 1960, ist Professorin für deutsche und
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Emanzipation der Frauen in einer Gesellschaft zeigt sich oft am Ausmaß der weiblichen Teilhabe am Erwerbsleben. In diesem Punkt entwickelten sich die beiden deutschen Gesellschaften nach 1945 weit auseinander. Im sehr hohen Anteil an berufstätigen Frauen wird auch heute noch eine emanzipatorische »Errungenschaft« der ehemaligen DDR gesehen. Zu Recht?In den weitgehend aus den Quellen gearbeiteten Beiträgen dieses Bandes wird die Verbindung von Erwerbsarbeit und Emanzipation in den beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften untersucht. Auf beiden Seiten war eine Ausdehnung der weiblichen Erwerbstätigkeit zu beobachten. Welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umstrukturierungen ergaben sich daraus? Welche Widerstände und Probleme hatten die Frauen zu überwinden? Die Veränderungen im Erwerbsleben hatten weitreichende Folgen, nicht nur für viele Berufsprofile, sondern auch für das Verhältnis der Geschlechter und für die Vorstellungen von der Rolle der Frauen. Die Autorinnen bieten informative und konkrete Einblicke in die Situation von Bäuerinnen, Arbeiterinnen und Akademikerinnen, in die Strukturen der weiblichen Erwerbsarbeit und in die politischen Diskussionen; dabei werden nicht nur Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sichtbar, sondern auch bemerkenswerte Parallelen.So entsteht ein differenziertes Bild der weiblichen Erwerbstätigkeit in den beiden deutschen Gesellschaften. Zweifellos waren die Frauen in der DDR stärker in das Erwerbsleben eingebunden; es zeigt sich aber, wie vielschichtig und ambivalent ihr berufliches und gesellschaftliches Leben trotzdem war.
In: Kirchliche Zeitgeschichte: KZG ; internationale Zeitschrift für Theologie und Geschichtswissenschaft = Contemporary church history, Band 22, Heft 1, S. 170-186
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 5, Heft 1, S. 95-118
Proxy Wars. The Politics of Music of the German and English Middle-class in Early 19th Century The European middle-classes used opera houses and concert halls as public arenas to establish their own identity. In these spheres they could celebrate their cultural and political ideals and thereby mark the differences with the aristocracy. The article focuses on the middle-class discourses about music and on the behaviour of audiences. The middle-classes used their allegedly superior musical understanding to deprecate the nobility. Especially in England, but to some extent in Germany as well, the love for Italian opera was regarded as a distinctly aristocratic fashion, while in both countries the middle-class believed in the superiority of instrumental music. This phenomenon raises the question how and why images of «true» and «superficial» artists were created and how seemingly non-political assessments became political issues.
Hauptbeschreibung: Die hohe Quote erwerbstätiger Frauen galt stets als Ausweis gelungener gesellschaftlicher Umgestaltung in der DDR. Welchen Anteil hatten Akademikerinnen an dieser weiblichen »Erfolgsgeschichte«? Dieser Frage geht Gunilla Buddes Studie über drei Jahrzehnte DDR-Geschichte nach. Sie nimmt die Politik mit den »Frauen der Intelligenz« unter die Lupe, verfolgt Ausbildungswege wie Berufserfahrungen von Akademikerinnen und lotet ihre Karriereoptionen zwischen Familie und Karriere aus. Dabei kommen Studentinnen, Wissenschaftlerinnen, Richterinnen, Ärztinnen und Lehrerinnen ausführlich
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Autorin kritisiert in ihrer historischen Studie das hohe Maß geschlechtsspezifischer Selektivität, das den meisten Definitionen von Zivilgesellschaft durch die Abgrenzung des zivilgesellschaftlichen Handlungsraums von der Privatsphäre eingeschrieben ist. Solange die dominierenden Rollenmuster Frauen auf die Privatsphäre verwiesen und die Öffentlichkeit als exklusiv männliche Sphäre konzipierten, schloss diese Definition Frauen von der Zivilgesellschaft aus. Der historischen Realität, so wird argumentiert, hält aber weder die strikte Trennung zwischen privater und öffentlicher Sphäre noch die Vorstellung einer klaren geschlechtsspezifischen Zuordnung stand. Diesen Thesen wird nachgegangen, indem zunächst die Bedeutung der Erfindung der weiblichen Privatheit und der männlichen Öffentlichkeit für die Zivilgesellschaft ausgelotet wird. Anschließend wird mit Blick auf Bürgerfrauen des 19. Jahrhunderts gefragt, inwieweit diese Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit der Realität standhielt und nach Funktionen geschaut, in denen Bürgerfrauen als Akteurinnen der Zivilgesellschaft auftraten. Abschließend wird mit Blick auf eine zeitgenössische Theoretikerin der Zivilgesellschaft, Harriet Taylor Mill, nach Handlungsmöglichkeiten Ausschau gehalten, mit denen Frauen sich - mehr oder minder erfolgreich - dagegen wehrten, auf den "kleinen Kreis" beschränkt zu werden. (ICA2)
Die Autorin kritisiert in ihrer historischen Studie das hohe Maß geschlechtsspezifischer Selektivität, das den meisten Definitionen von Zivilgesellschaft durch die Abgrenzung des zivilgesellschaftlichen Handlungsraums von der Privatsphäre eingeschrieben ist. Solange die dominierenden Rollenmuster Frauen auf die Privatsphäre verwiesen und die Öffentlichkeit als exklusiv männliche Sphäre konzipierten, schloss diese Definition Frauen von der Zivilgesellschaft aus. Der historischen Realität, so wird argumentiert, hält aber weder die strikte Trennung zwischen privater und öffentlicher Sphäre noch die Vorstellung einer klaren geschlechtsspezifischen Zuordnung stand. Diesen Thesen wird nachgegangen, indem zunächst die Bedeutung der Erfindung der weiblichen Privatheit und der männlichen Öffentlichkeit für die Zivilgesellschaft ausgelotet wird. Anschließend wird mit Blick auf Bürgerfrauen des 19. Jahrhunderts gefragt, inwieweit diese Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit der Realität standhielt und nach Funktionen geschaut, in denen Bürgerfrauen als Akteurinnen der Zivilgesellschaft auftraten. Abschließend wird mit Blick auf eine zeitgenössische Theoretikerin der Zivilgesellschaft, Harriet Taylor Mill, nach Handlungsmöglichkeiten Ausschau gehalten, mit denen Frauen sich - mehr oder minder erfolgreich - dagegen wehrten, auf den "kleinen Kreis" beschränkt zu werden. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1900 bis 2000.