Wappenbrief: König Ferdinand I. verleiht Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Glurns (Obervinschgau, Südtirol) ein Wappen. Als Begründung für die Ausstellung nennt das Diplom in der Narratio neben den Verdiensten der Stadt zu Friedens- und Kriegszeiten vor allem deren Einsatz an der nicht zuletzt militärisch exponierten Grenze zu den Bünden: So hätten Bürgermeister, Rat und Gemeinde als die gesessnen an den grenitzen gegen iren anstossernn zu yeder zeýt vnnd sonderlich als es die notdurfft in kriegsleuffen erfordert hat, sich nie anderst dann wie frómen, aufrichtigen, bestendigen vnd getreẃen vnderthanen, eingeleibten vnd zugetanen landleẃtten zusteet vnnd geburt erwiesen, weshalb ihnen Ferdinand das folgendermassen beschriebene und in einer kanzleiüblich mittig gesetzten Miniatur bildlich dargestellte Wappen erteilt: nemlich das vorder tail weiß, darinn ain aufrechter fliegender halber roter adler mit ainem auspraiten swantz, gelber klaen, das gepain seiner flug gelb oder goldfarb geziert, sein gantz haubt aines gelben aufgetanen snabls vnnd ausgeslagner zunngen, gekront mit ainer gelben oder goldfarben kron, vnd das hinder halb tail des schilts in dreý gleichtail vber zwerch, nemblich das vnder rot oder rubinfarb, mitter perlweiß oder silberfarb vnnd oberist tail swartz. Gustav Pfeifer
Wappenbrief: König Maximilian I. verlieht Hans und Hans Ploden ein Wappen. König Maximilian [I.] verleiht und gibt erneut (verleyhen und geben . von newem) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Hans Ploden (Hannsen Ploden), dessen gleichnamigem Bruder Hans (Hanns) sowie allen ehelichen Erben für die Ehrbarkeit, Redlichkeit, Erfahrenheit, guten Sitten, Tugend und Vernunft, für die der Erstgenannte beim Aussteller bekannt ist, sowie für dessen vergangene und künftige löbliche Taten (taten, beweysungen) und treue Dienste an Kaiser und Reich (reich und deutsche nation) in den Ländern und Königreichen Russland, Preußen, Schweden, Norwegen und anderen (Rewssen, Prewssen, Sweden, Norweden und anndern frembden nacion), die dieser durchreist hat, deren Sprachen er beherrscht und mit deren Königen, Regenten und Verwaltern er verkehrt hat, zur Belohung (ergetzlicheit solicher seiner erlichen tatten und dinst) ein Wappen (wappen und cleinete), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwuͤrtigen unnsers kunigclichn briefs gemalet und mit farben eigentlicher ausgestrichen), nämlich in blauem Schild im Schildfuß ein goldener Dreiberg, darauf ein gelöwter Leopard von natürlicher Farbe mit geöffnetem Maul, um den Hals eine silberne Binde, belegt mit den Buchstaben •I•H•M•G•; im Oberwappen ein silberner Stechhelm mit blau-goldener Helmdecke, darauf ein blau-goldener Helmwulst, daraus hervorbrechend ein gelöwter Leopard seiner natürlichen Farbe, um den Hals mit einer silbernen Binde wie im Wappen (ein plaben schilde, darin im grund ein dreyegketer gelber perg, steende auf dem hynndern teil desselben pergs ein leopart seiner natuͤrlichen farben, sich aufrecht in die hohe zum sprung richtend, mit seinem aufgetanem maul, habend umb seinen hals ein weysse fligend pinden, darinn die nachgesatzten vier buchstaben •I•H•M•G•, und zwischen yedem derselben buchstaben ein puͤnctlein gezeichent, und auf dem schilde einen helm mit einer plaben und gelben helmdeckhen und einer umbgewunden pinden derselben farben gezieret, darauf ein vorderteil eines leoparten seiner natuͤrlichen farben, mit seinen fur sich gerackhten gepogen fussen und aufgetanem maul, habend umb seinen hals ein weysse fliegende pinden mit den vier buchstaben wie der im schilde). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass die Begünstigten und alle ehelichen Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpf und zu ernst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und bei Begräbnissen (in streytten, kempffen, gestechen, gefechten, panieren, gezellten, aufslagen, insigeln, betschatten, cleineten, begrebdnussen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notdurfften, willen und wolgevallen) führen dürfen, mit allen Gnaden, Freiheiten, Ehren, Würden, Vorteilen, Rechten und Gerechtigkeiten, der Möglichkeit, geistliche und weltliche Lehen und Ämter innezuhaben und mit anderen Lehens- oder Wappengenossen Lehen und Gerichte zu besitzen sowie Urteile zu sprechen (mit geistlichen und weltlichen lehen und embtern zu haben, mit anndern unnsern und des heiligen reichs lehens und wappensgenosslewten lehen und annder gerichte und recht zu besitzen, urteil zu sprechen und darzu tuglich, schicklich und gut sein), wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, die Begünstigten und alle Erben in der Führung und im Gebrauch der verliehenen Wappen, Gnaden, Freiheiten, Ehren, Würden, Vorteile, Rechte und Gerechtigkeiten nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Wappenbrief: König Maximilian I. verleiht Hans Bimmel ein Wappen. König Maximilian [I.] verleiht und gibt erneut (verleÿhen und geben . von newem) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Hans Bimmel (Hanns Pimel) sowie allen ehelichen Erben für dessen Ehrbarkeit, Redlichkeit, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie für die vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und clainate), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwuͤrtigen unnsers kuͦnigklichen briefs gemalet und mit farben aigenntlicher ausgestrichen), nämlich in blauem Schild ein von zwei Leisten begleiteter silberner Schräglinksbalken, in der Mitte eine blaue Kugel, belegt mit einer silbernen Lilie; im Oberwappen ein silberner Stechhelm mit blau-silbernen Helmdecken, daraus wachsend ein Frauenoberkörper mit blauem, goldverbrämtem und mit vier blauen Knöpfen belegtem Gewand, das goldene Haar mit einem blauen Band, anstatt der Arme zwei Flügel, blau und silbern geteilt wie im Wappen, je mit einer blauen Kugel, belegt mit einer silbernen Lilie (einen schildt, geende von dem unndern vordern bis in das ober hinder egkh ein weÿsse strass, darinn in einem plawen oder lasurfarben ring ein weÿssen oder silberfarben lilien, darunder dreÿ strich, der ober und der unnder plaw oder lasurfarb und der mittel weyss oder silberfarb, und oben auch drey strich, der unnder und der ober plaw oder lasurfarb und der mittel auch weÿss oder silberfarb, und auf dem schildt ein helm, gezieret mit einer plawen oder lasurfarben und weÿssen helmdeckhen, darauf ein frawen prustbild in plaw oder lasurfarb beclaidt, mit gelbem oder goldfarbem verpreͣmbdt und vornen mit vier plawen oder lasurfarben knoͤpffen in irem gelben fliegenden har, habend auf dem haubt ein plawes oder lasurfarbers harbet, und an yeder seyten an eines arms statt ein flugel, in mitte mit einer weyssen oder silberfarben strassen, und darinn in einem plawen ring ein weyssen lilien, und oben und unnden mit strichen geschickht wie im schilt). Er bestimmt (mainen, seczen und wellen), dass der Begünstigte und alle eheliche Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und gescheͣfften) zuͦ schimpf und zuͦ ernnst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien sowie auf Begräbnissen (in streÿtten, keͣmpffen, gesteͣchen, gefeͣchten, paniern, gezellten, aufslahen, innsigeln, pettschafften, clainaten, begreͣbtnussen) und auch sonst überall (an allen enden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notdurfften, willen und wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen (wapensgenoslewte) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an den Aussteller und an den Betroffenen zu zahlen ist, den Begünstigten und dessen Erben in der Führung und im Gebrauch der Wappen nach den Bestimmungen der Urkunde (in obgeschribner massen) nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Matthias Nemptschi ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen und geben . von newem) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Matthias Nemptschi (Mathiaschen Nemptschi) und allen ehelichen Erben aufgrund von dessen Ehrbarkeit, Redlichkeit, guten Sitten, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie der vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinette), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte disz gegenwurtigen unsers keiserlichen briefs gemalet und mit farben eigentlicher auszgestrichen), nämlich ein goldener Schild, im Schildfuß ein schwarzer Dreiberg, darauf ein rotgewandeter und geharnischter Männeroberkörper, in der Linken ein Schwert, in der Rechten einen Säbel; im Oberwappen ein Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken, darauf ein schwarzer Dreiberg, darauf ein rotgekleideter und geharnischter Mann mit goldenen Schuhen, in der Rechten ein zum Streich erhobenes Schwert, in der Linken ein abgeschlagener goldener Löwenkopf, darunter hängend ein Säbel (einen gelben schilde, darinn in grundt ein driegketer swarzer perge, darauf ein manszpilde on fusz in rot becleidet, sein leib und hauͦbt mit harnasch bedeckt, habende in der lynncken ein swert und der rechten hannde einen sebel, und auf dem schilde einen helm mit einer gelben und swarzen helmdecken getzieret, darauf ein dryͤegketer swartzer perge, und auf demselben perge auch ein manszpilde mit rotem cleide und harnasch bedeckt, und an seinen fuͤssen gelb schuch, habende in der rechten ein plosz swert zum streich geschickt und in der lynncken hannde an seiner seytten einen gelben abgehawen leo kopf, darunder einen sebel hanngende). Er bestimmt (meynen, setzen und wellen), dass der Empfänger und alle ehelichen Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpf und zu ernnste, außerdem im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und auf Begräbnissen (in streitten, kempfen, gestechen, gevechten, paniren, getzelten, aufslagen, innsigel, pettschatten, cleinetten, begrebnussen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notdurfften, willen und wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen (wappenszgenoszlewte) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonnheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an den Betroffenen zu zahlen ist, den Empfänger und seine Erben an der Führung und am Gebrauch ihres Wappens nach den Bestimmungen der Urkunde (der vorbestimbter massen) nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Wappenbrief: König Wladislaw II. von Ungarn erhebt seinen Kämmerer Georg Hecht (Chwkas) in Anerkennung der ihm und seinem Vorgänger König Matthias geleisteten großen Dienste, namentlich in der Schlacht am Brotfeld, an der sich Georg mit sechzig Reitern beteiligt hatte, und bei dem jüngst geschehenen Sieg über die in der Fastenzeit nach Siebenbürgen eingefallenen Türken, der mit geringen, eilig zusammengezogenen Truppen dank seiner militärischen Tugenden gelang, zum Miles auratus mit allen anhängenden Rechten, Freiheiten und Ehren, die andere Ritter durch Recht und Gewohnheit geniessen. Auch bessert er ihm und seinen Söhnen Johannes, Michael und Nikolaus das Wappen mit Hinzufügung eines ganzen Greifen. Das hier farbig aufgemalte Wappen sollen sie und ihre Erben nach den Gebräuchen anderer Adligen nutzen, in Kämpfen, Turnieren und anderen militärischen Übungen, auf Siegeln, Ringen, Zeltfahnen, Häusern und allen anderen Zwecken (nach Urkundenbuch).
Adels- und Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. erhebt Hans, Sigmund, Wolfgang und Stefan Rehwein in den Adelsstand und verleiht ihnen ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] erhebt (erlychen, wirdigen, edlmachen) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen seinen Diener (diner (Hanns Raͤchwein), dessen Brüder Sigmund (Sigmunden), Wolfgang (Wolfgangen) und Stefan (Steffan) sowie alle ehelichen Erben für die vergangenen und künftigen treuen Dienste des Erstgenannten an Kaiser, Reich und Haus Österreich in den Adelsstand und gleicht und fügt (geleichen und zuefuͤegen) sie seinen und des Heiligen Römischen Reichs Adeligen und Rittermäßigen hinzu (der geselschafft unnser und des heiligen reichs recht gepornnen edeln und rittermässigen lewͦten). Außerdem bestätigt er ihnen ihr erbliches Wappen (wappen und kleinate), nämlich in silbernem Schild vom hinteren Unter- zum vorderen Obereck wachsend ein abgeschnittener Weinstock seiner natürlichen Farbe mit vier gestreckten und zwei gebogenen Ästen, an jedem ein grünes Blatt und eine blaue Weintraube; im Oberwappen ein Helm mit silbern-blauen Helmdecken, darauf ein offener Flug, darin vom hinteren Unter- zum vorderen Obereck wachsend ein Weinstock mit Ästen, Blättern und Trauben in natürlichen Farben (einen weissen schilde, darinnen von dem hindern unndern bis in das vorder ober egke ein abgeschniten weinstokch seiner natuͤrlichen varben mit vier abgeschniten, auch zwayer gepogenen essten, an yedem ein gruen plat und ain plab weintrawbn hangend, von auf dem schillde einen hellm mit einer weissen und plaben helmdegken geziert, darauf aine zwifache aufgetane fluͤg, darinnen auch van dem hindern unndern bis in das vorder ober egke ein abgesniter weinstokch mit essten, pletern und weintrauben von varben und sunst allemassen geschikht als im schillde), und bessert (verenndern, verkheren, zieren und pessern) es, indem er den Schild und den Flug auf dem Helm vergoldet und den Helm mit einem rot-goldenen Helmwulst krönt (den schilld, auch die fluͤg auf dem helm in gelbe veraͤnndert und verkhert, und dem helm in dem selben wappen und kleineten mit einer roten und gelben gewunden fliegenden pinden), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenburtigen unsers kaiserlichen briefs gemalt und mit farben aiygentlichen awsgestrichen). Er gestattet (haben . gegunnet und erlaubt) ihnen, das Wappen in dieser neuen Form zu führen. Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass die Begünstigten und alle Erben fortan als Rittermäßige genannt, geschrieben und für solche gehalten werden, mit allen Gnaden, Freiheiten, Privilegien, Ehren, Würden, Vorteilen, Bräuchen, Rechten und Gerechtigkeiten in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten, sowie der Lehens- und Gerichtsbarkeit und der Fähigkeit, Urteile zu sprechen (alle und yeglich gnad, freyhait, privilegia, ere und wierde, vortail, gewonhait, recht und gereichtigkait in geistlichen und weltlichen stennden und sachen, mit lehen halten, tragen, emphahen und aufnemen, lehen, gericht und recht zu befugen, urtail zu sprechen). Außerdem dürfen sie das Wappen in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimph und zu ernnst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und auf Begräbnissen (in streiten, kempphen, gestechen, gefechten, paniern, gezellten, aufslahen, insigeln, petschaden, cleineten, begrebnuͤssen) führen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs rechtmäßig geborene Ritter und Wappengenossen (edl mittermässig und wappensgenos) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonhait) [ungehindert] tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, states ader wesens die sein) und bestimmt (wellen), dass sie die Begünstigten und alle Erben unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von vierzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, in der Führung und im Gebrauch ihres Wappens nicht behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten dürfen. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Wappenbrief: König Maximilian I. verleiht Hans Weinangl ein Wappen. König Maximilian [I.] verleiht und gibt erneut (verleyhen und geben von newem) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Hans Weinangl (Hanns Weinangl) sowie allen Erben aufgrund von dessen Ehrbarkeit, Redlichkeit, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie der vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappenn und cleinette), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitten diss gegenwuͤrtigen unnsers kuniglichen briefs gemalet und mit varben aigentlicher ausgestrichen), nämlich ein goldener Schild, im Schildfuß ein grüner Dreiberg, darauf ein schwarzer Hahn mit rotem Kamm; im Oberwappen ein silberner Stechhelm mit schwarz-goldenen Helmdecken, darauf ein grüner Dreiberg mit einem schwarzen Hahn (einen gantzen gelben schildt, im grunde desselben ein dreÿegketter gruͤener perg, darauf ein swartzer han mit einem roten kamp, auf dem schildt ein helm, darauf ein dreÿegketter perg und ein han als in dem schildt gemalt mit ainer swartzs und gelben helmdeckhen getzieret, so sich under dem gruͤenen perg auf dem helm erheben). Er bestimmt (meynen, setzen und wellen), dass der Begünstigte und alle Erben das Wappen fortan in allen redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimp und zu ernst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und auf Begräbnissen (in streyten, kempfen, gesteͣchen, geveͣchten, paniern, getzelten, aufslagen, innsigeln, petschadten, kleineten, begreͣbdnussen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notdurftenn, willen und wolgevallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen (wappensgenoslewͦte) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, states oder wesens die sein) und bestimmt (wellen), den Begünstigten und alle Erben unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte in die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, in der Führung und im Gebrauch des Wappens nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Hans, Christoph und Sebastian Steger ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleyhen und geben . von newem) mit wohlbedachtem Mut und gutem Rat den Brüdern Hans (Hanns), Christoph (Cristoff) und Sebastian (Sebastian) den Stegern (die Steger) [von Rosegg] sowie allen Erben für deren vergangene und künftige treue Dienste an Kaiser, Reich und Haus Österreich am kaiserlichen Hof zur Belohnung (ergetzlichkeit) dieser Dienste ein Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwurttigen unnsers keiserlichen briefs gemalet und mit farben eigentlicher ausgestrichen), nämlich in rotem Schild ein blaubewehrter, blaugekrönter und rotbezungter goldener Löwe; im Oberwappen ein silberner Turnierhelm mit rot-goldenen Helmdecken, daraus wachsend ein blaubewehrter, blaugekrönter und rotbezungter oberhalber Löwe wie im Wappen (einen roten schilde, darinn ein leo seiner natuͤrlichen farben zuͦm clym geschickt, mit seinem aufgeworffen swantz, plaben kloen, aufgetanem mawͦl, außgeslagner zungen und sein hawͦpt mit einer plaben crone gecroͤnet, und auf dem schilde einen helm mit einer roten und gelben helmdecken gezieret, darauf ein vorderteil eins leo seiner natuͤrlichen farben mit sein uͤber sich gerackten fuͤssen, aufgetanem mawͦl, außgeslagner zungen, mit kloen und cron geschickt als im schilde). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass die Empfänger und alle ehelichen Erben das Wappen in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften), zuͦ schimpf und zuͦ ernst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und auf Begräbnissen (in allen und ÿegklichen erlichen und redlichen sachen und geschefften, in streiten, kempffen, gestechen, gevechten, paniren, gezeltten, aufslagen, insigel, pettschatten, cleineten und begrebnuͤssen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihren Bedürfnissen, ihrem Willen und ihren Wünschen (notdurfften, willenn unnd wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen (wapensgenosleute) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, states oder wesens die sein) und bestimmt (wellen) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, dass niemand die Brüder und ihre Erben im Gebrauch und der Führung ihres Wappens nach den Bestimmungen der Urkunde (der obberuͤrter massen) behindern, noch dies irgendjemandem gestatten darf. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. bessert Fritz Nützel das Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verändert und bessert (verenndern, verkeren, zieren, pessern) dem Fritz Nützel (Fritz Nuͤtzel) für dessen Ehrbarkeit, Redlichkeit, gute Sitten, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie die vergangenen und zukünftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich dessen erbliches Wappen (wappen unnd cleinet), wie er und seine Vorfahren es bisher geführt haben (sein voreltern und er bisher gefuͤrt und gebrauͦcht haben), nämlich in goldenem Schild ein schwarzer Schrägrechtsbalken, belegt mit drei goldenen Lilien; im Oberwappen ein silberner Stechhelm mit schwarz-goldenen Helmdecken und einem schwarz-goldenen Helmwulst, darauf ein goldbekleideter und schwarzbärtiger Mannesrumpf mit einem schwarzen Hut, belegt mit drei goldenen Lilien wie im Wappen (ein gelber schilde, darinne von dem obern vordern bis in das under hinder ecke ein swartze leÿsten, darinne nacheinander dreÿ weiss lilien, und auf dem schilde einen helm mit einer gelben und swartzen helmdecken und einer umgewuͤnden pinden derselben farben gezieret, darauf ein manndsprustpild on arm mit einem swartzen bart, in gelb beclaidet, habende auf seinem haupt einen gelben huͦt mit einem swartzen uͤberstulp, darinne dreÿ weiss lilien nacheinander), indem er die silbernen Lilien vergoldet (in gelb verenndert und verkert) und die Helmkleinodien mit einem Buschen aus schwarz-goldenen Straußenfedern auf dem Hut ziert (das cleinete auf dem helm mit einem busch von swartzen und gelben strauͦssenfedern in dem uͤberstulp des huͦts), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte disz gegenwuͤrtigen unnsers keӱserlichen briefs gemalet und mit farben eigenntlicher auszgestrichen). Er gestattet (goͤnnen und erlauͦben) dem Empfänger, das Wappen nun so gebessert zu führen und bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass der Begünstigte und alle ehelichen Erben das Wappen in allen ehrlichen redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zuͦ schimpf und zuͦ ernnst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und auf Begräbnissen (in streitten, kempfen, gestechen, gevechten, panirn, gezelden, aufslagen, innsigeln, pettschatten, cleinetten, begrebdnuͤssen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notdurfften, willen und wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen (wappensgenoslewte) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amptleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an den Betroffenen zu zahlen ist, den Begünstigten und alle Erben in der Führung und Gebrauch des verliehenen Wappens und aller Gnaden und Freiheiten nicht zu behindern.Daniel Maier
Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Balthasar Schgaguler ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt (verleihen und geben) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Balthasar Schgaguler (Balthazar Sgaguler) sowie allen ehelichen Erben für die Frömmigkeit, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie für die künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinete), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitter diss gegenwertigen unnsers keyserlichen briefs gemalet und mit farben eingentlicher aussgestrichen), nämlich in silbern und rot geteiltem Schild im unteren Feld eine weiße Nelke auf schwarzem Dreiberg, im oberen Feld zwei genährte rote Lilien; im Oberwappen einen Helm mit rot-silbernen Helmdecken, darauf ein offener Flug, belegt mit dem Wappenbild (einen schild in mitte uber zwirich geteilt, das under rott, darinne in grund ein dreyegketer swarczer perg und auf dem mittern teil desselben pergs ein weysz negelplümel, und das oberteil des schildes weisz, darinne nebeneinander zwey rotte negelplümlein mit iren stingeln, und auf dem schilde einen helm, gezieret mit einer roten und weissen helmdecken, darauf ein aufgetane flug in mitte uber zwirich geteilt mit farben, bergen und negelein geschickt, gleich als im schild). Er bestimmt (seczen und wellen), dass der Begünstigte und alle ehelichen Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpf und zu ernst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und Begräbnissen (in streitten, kempfen, gestechen, gevechten, panirn, gezelden, auffslagen, innsigeln, petschaften, cleineten, begrebdnussen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notdurfften und wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen anderen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) und bestimmt (wellen) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, den Empfänger und alle ehelichen Erben in der Führung und im Gebrauch des Wappens nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
WappenbriefWappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Erasmus Remer und Jörg Kurz das Wappen der Rotenbucher. KaiserFriedrich [III.] verleiht (verleÿhen) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen Erasmus Remer (Asuͤm Remer) und Jörg Kurz (Jorg Kurtz) sowie allen ehelichen Erben auf deren Bitten und aufgrund ihrer vergangenen und künftigen treuen Dienste am Kaiser, am Reich und am Haus Österreich sowie auf deren Bitte das durch das Aussterben der Familie Rotenbucher mit dem Tod desPeter Rotenbucher(Petter Rottenpuͤecher) ledig gewordene und heimgefallene (unns und dem reiche ledig worden und heimgefallen) Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwertigen unnsers keyserlichen briefs gemalet und mit farben eigenntlicher auszgestrichen), nämlich in weißem Schild ein rotes Buchenlaub, belegt mit einem silbernen Kreuz; im Oberwappen ein Stechhelm mit rot-silbernen Helmdecken und einer goldenen Krone, darauf ein silberner geschlossener Flug, belegt mit dem roten Buchenlaub und dem silbernen Kreuz wie im Wappen (ein weÿsser schilde, darinn in ganntzem schild ein rott puͤchen lawb, und in mitte desselben lawbs ein weysses crewͦtzlin, und auf dem schilde einen helm, gezieret mit einer rotten und weissen helmdecken und einer gelben oder goldfarben crone, enndtspringende daraus zwo zugetan flug, darinne in mitte auch ein rott puͤchen lauͦb mit einem weÿssen crewͦtzlin als im schild) er ihnen die Zunamen Remer und Kurz sowie dem roten Buchenlaub am Schild das weiße Kreuz ab (tuͦn ab) er ihnen die Zunamen Remer und Kurz sowie dem roten Buchenlaub am Schild das weiße Kreuz ab (die vorgeschriben ire beid zuͦnamen Remer und Kurtz mitsampt dem gemelten weÿssen crewͦtzlin in dem rotten puͤchen lawͦb abgenomen und abgetan) und erlaubt (vergoͤnnen und erlawͦben) damit den Empfängern, sich fortan Rotenbucher zu nennen und zu schreiben. Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass die Begünstigten und ihre Erben fortan sich selbst Rotenbucher nennen dürfen und von allen so genannt und geschrieben werden sollen, sowie dass sie das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften)zuͦ schimpf und zuͦ ernst, im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und bei Begräbnissen (in streitten, kempfen, gestechen, gefechten, panirn, gezelten, aufslagen, innsigln, pettschatten, cleineten, begrebdnussen) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notdurfften und wolgefallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonnheit) ungehindert tun. Er gebietet allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Amtleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesen die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, die Begünstigten und alle ehelichen Erben an der Führung und Benützung ihres Namens und Wappens nach den Bestimmungen der Urkunde (der vorgeschribner massen) nicht zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere.Daniel Maier
WappenbriefWappenbrief: Kaiser Friedrich III. bessert der Stadt Kempten im Allgäu das Wappen. KaiserFriedrich [III.] verändert und bessert (verenndern, verkeren, zieren, pessern) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem WissenBürgermeister und Rat der StadtKempten [im Allgäu] (Kemppten) für deren vergangene und künftige treue Dienste am Kaiser und seinen Vorfahren sowie dem Reich, besonders in den Kampfhandlungen gegen die eidbrüchigen Städte Gent und Brügge sowie deren Anhänger in Flandern gegen Maximilian (darstreckung irer leib und gutter . im veld gen Flanndern in straffung des ubels, so die von Gennt, Prugk und ir anghenger . an . Maximilian . wider ir pflicht, glubd und eyde beganngen gehabt), ihr Wappen (schild, wappen und cleinet), wie sie bislang geführt worden sind (so ir voreltern und sy bisher von gemeiner stat wegen gefurt und gebraucht haben), nämlich ein blau und silbern gespaltener Schid (ein schild, in mitte nach der lenng ab geteilt, das vorder plab und das hinderteil weiss), sodass es künftig in golden und schwarz gespaltenem Schild einen doppelköpfigen Reichsadler in verwechselten Farben mit geöffneten Schnäbeln, ausgestreckten roten Zungen und geöffneten Flügeln, zwischen den Häuptern die Reichskrone (einen schild, in der mitte nach der lenng ab gleich geteilt, das vorder guldin oder goldfarb und das hinderteil swartz, darinnen in ganntzem schilde ein adler mit zweyen heuptern, sich voneinander kerende, yedes mit seinem aufgetanem snabel, außgeslagner rotten zungen und auffgetanen flugeln nach verwechslung des schildes farben, und oben zwischen den zweyen heuptern des adlers ein guldin oder goldfarbe keyserliche cron) zeigt, wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwirtigen unnsers keiserlichen briefs gemalet und mit farben eigentlicher auszgestrichen sind). Er gestattet (gonnen und erlauben) der Stadt, das Wappen durch kaiserliche Macht zu führen. Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass die Stadt das Wappen fortan in allen ehrlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften)zu schimpf und zu ernnst, im Krieg, in Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in streitten, gevechten, panirn, gezelden, aufslagen, innsigeln, pettschatten, cleineten) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihrem Nutzen und ihren Bedürfnissen (notdurfften) führen darf, wie es andere Reichsstädte (unnser und des reichs stette) und Untertanen tun. Er gibt (tun und geben) der Stadt zudem das Privileg, dass sie fortan alle offenen und geschlossenen Urkunden, Handfesten und Missive (offen und beslossen brief, hanntvessten und missifen), die von ihnen selbst oder unter ihrem Siegel oder Petschaft ausgestellt werden, gegenüber Geistlichen und Weltlichen mit rotem Wachs ungehindert siegeln dürfen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, [Schultheißen] , Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade und einer Strafe von vierzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und die Betroffenen zu zahlen ist, die Begünstigten in der Führung und Benützung ihrer verliehenen Wappen, Gnaden und Freiheiten nicht zu behindern noch dies irgendjemandem zu gestatten.Daniel Maier
Kopiale Überlieferung eines Adels- undWappenbriefWappenbriefs: Kaiser Friedrich III. erhebt Hans Ungelter in den Adelsstand und verleiht ihm ein Wappen. KaiserFriedrich III. begnadet (dise sondere gnade gethan unnd thue die) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen seinen Türhüter (thürhüetter) Hans Ungelter den Jüngeren (Hannß Ungelter der Jünger), dessen VaterHans Ungelter den Älteren(Hansen Ungelter den Eltern) sowie alle Erben für die redliche Herkunft des Geschlechts der Ungelter (redlich erben, standt und wesen, darinnen die herkommen sein) sowie die vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser, Reich und am kaiserlichen Hof zur Belohnung (ergötzlicheit), indem er das Wappen (wappen und cleinete), wie es von der Familie bisher geführt wurde (bißher gefuehrt unnd gebraucht) und wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (inn mitte diß gegenwürttigen unsers kaӱserlichen brieffs gemahlet und mit farben aigendtlicher außgestrichen), nämlich in einem roten Schild ein goldenes Antoniuskreuz, im Schildhaupt ein silberner Stern; im Oberwappen ein rechtsgewendeter silberner Turnierhelm mit goldener Krone und rot-goldenen Helmdecken, darauf zwei rote Büffelhörner, dazwischen ein goldenes Antoniuskreuz, darüber ein silberner Stern wie im Wappen (einen rothen schildte, darinnen von grundt auff biß in die mitte daß schiltes ein gelbes oder goldtfarbes kreitz, so man nennt thauw, steende darob ein weißer oder silberfarben stern, unnd auf dem schildte ein helm mit gelber oder goldtfarben unnd rother helmdeckhen geziehret, steende darauff zwischen zwaÿen püffelhörnner auch ein gelbes oder goldtfarbes creitz oder thauw, darob ein weißer oder silberfarben stern) verändert und bessert (verkheren, crönen, zieren, preßern [sic!]). Er gestattet (gönnen unnd erlauben) ihnen, das Wappen solchermaßen gebessert zu führen. Außerdem erhebt (erheben, würdigen, edelmachen, gleichen und zufüegen) er sie in den Adelsstand (in den . standt und zu der schare deß adels), sodass die Begünstigten und ihre Erben fortan als rittermäßige Leute genannt und geschrieben werden sollen, mit allen Freiheiten, Privilegien, Ehren, Würden, Vorteilen, Rechten, Gewohnheiten und Gerechtigkeiten in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten sowie mit Lehens- und Gerichtsfähigkeit und der Befähigung, Urteile zu sprechen (lehen haben, halten und zutragen mit andern unser und deß reichs edlen rittermäßigen lehens- unnd wappensgenossen, leuten, lehen, gericht und recht zu besitzen, urtheile zu sprechen) und in allen anderen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschäfften) würdig und tauglich zu sein. Sie sollen weiters das Wappen in allen ehrlichen, adeligen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschäfften)zu schimpff und zu ernste, im Krieg, in Kämpfen, Turnieren, Lanzenstechen, Gefechten, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und Begräbnissen (in streitten, kempffen, tornnieren, gestechen, gevechthen, panieren, gezelten, auffschlagen, insiglen, pittschafften, cleineten und begräbnußen) und auch sonst überall (an allen enden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notturfften, willen und wohlgefallen) führen, wie es andere Adelige und Wappengenossen durch ihre Ahnen, Väter oder ihr Geschlecht geerbt haben und durch Recht oder Gewohnheit (recht und gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was würden, standts oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, die Empfänger und alle Erben als rechtmäßige Ritter zu betrachten und ihre geistlichen und weltlichen Angelegenheiten sowie die Führung des gebesserten Wappens nach den Bestimmungen der Urkunde (der obberüerter massen) nicht zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten.Daniel Maier
Adels- undWappenbriefWappenbrief: Kaiser Friedrich III. erhebt Dr. Johannes und Hans Steinberg in den Adelsstand und verleiht ihnen ein Wappen. KaiserFriedrich [III.] erhebt, würdigt, adelt, gleicht und gesellt (erheben, wirdigen, machen edel, geleichen und gesellen) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Edlen und Getreuen, aus eigenem Antrieb (bewegnuß) und mit rechtem Wissen denersamenundlieben andechtigen Johann Steinberg (Johannsen Steinberg), Doktor der weltlichen Rechte, Propst zuGoslar(Goszlar), seinen kaiserlichen Rat, dessen Bruder Hans (Hannsen) sowie dessen Erben für die redliche Herkunft, guten Sitten, Tugend, Weisheit (kunst) und Vernunft des Erstgenannten, weiters für die vergangenen und künftigen treuen Dienste, die der Erstgenannte in kaiserlichen Geschäften und bei Ratschlägen am Hof bewiesen hat, in den Adelsstand (in den stannd und grad des adels erhebt, darzu gewirdiget und edel gemacht und der schar, gesellschafft und gemeinschafft des heiligen romischen reichs rechtgeborn edel wappensgenossen und rittermessigen lewtten zugeleichet und gesellet). Er verändert, krönt, ziert und bessert (verenndern, cronen, zieren und bessern) ihnen dazu ihr Wappen (wappen und cleinetten), wie sie es bisher geführt haben (so sy biszher gefurt), nämlich in blauem Schild ein oberhalbes rotbezungtes goldenes Einhorn mit aufgeworfenen Beinen; im Oberwappen ein silberner Bügelhelm mit blau-silbernen Helmdecken, darauf ein silberner Helmwulst, daraus entspringend ein oberhalbes rotbezungtes goldenes Einhorn wie im Wappen (einen plaben schilde, darinne ein vorderteil eines gelben oder goldfarben eingehurn mit seinen vordern aufgeworffen fuͤssen und rotter gelffunder zungen, und auf dem schild einen helme, getzieret mit einer plaben und gelben helmdecken und einer weissen gewunden pinden, enntspringende daraus auch ein vorderteil eines gelben oder goldfarben eingehurns, geschickt als in dem schilde), indem er dem Helm eine goldene Krone statt des silbernen Helmwulstes (den helme mit einer gelben oder goldfarben crone fuͤr die weis pinden gekroͤnet, daraus das vorderhalb teil eines gelben oder goldfarben eingehurns enntspringet) verleiht, wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwurigen unnsers keiserlichen briefs gemalet und mit farben eigenntlicher auszgestrichen). Er bestimmt (meynen, setzen und wellen), dass die Begünstigten und die Erben des Hans fortan rechtmäßige Adelige, Wappengenossen und rittermäßige Leute (recht edel geborn, wappensgenossen und rittermessig lewt sein geheissen) genannt und geschrieben werden sollen, mit allen Freiheiten, Ehren, Würden, Vorteilen, Rechten, Gerechtigkeiten und Gewohnheiten (freiheit, ere, wirde, vorteil, recht, gerechtickeit und gewonheit) in weltlichen und geistlichen Angelegenheiten (stennden und sachen) sowie der Befähigung, Lehen und Ämter zu haben, mit anderen Wappengenossen und rittermäßigen Leuten Lehengerichte und Gerechtigkeiten zu besitzen, Urteile zu sprechen und in aller anderen adeligen Angelegenheiten und Geschäften würdig zu sein (mit lehen und ambtern zu haben, halten und zu tragen, mit andern edeln wappensgenossen und rittermessigen lewten lehengericht und recht zu besitzen, urteil zu sprechen und zu schopffen und der und aller annder adelicher sachen und geschefften wirdig). Außerdem dürfen sie das Wappen fortan in allen ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften)zu schimpf und zu ernnst, im Krieg, in Kämpfen, Gefechten, Lanzenstechen, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und auf Begräbnissen (in streitten, kempffen, gevechten, gestechen, panieren, getzelten, aufslahen, insigeln, pettschatten, cleinetten, begrebnusse) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihrem Bedürfnis, Willen und Wunsch (notdurfften, willen und wolgevallen) ungehindert führen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs rechtgeborene adelige Wappengenossen und rittermäßige Leute mit vier adeligen Vorfahren (von iren vier anen) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen anderen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von vierzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, die Begünstigten und alle Erben als rittermäßige Leute an Ritterspielen und allen geistlichen und weltlichen Angelegenheiten und Geschäften (stennden, sachen und geschefften) teilhaben zu lassen, ihnen Ehre entgegenzubringen und sie in der Standeserhöhung sowie der Verleihung der Ehren, Würden, des Standes, des Wappens, der Kleinodien und der Gnaden nach den Bestimmungen der Urkunde (in vorberurter masse) nicht zu behindern.Daniel Maier
Adels- undWappenbriefWappenbrief: Kaiser Friedrich III. erhebt Wolf von Gmünd in den Adelsstand, legitimiert ihn, bestätigt sein Erbe und verleiht ihm ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht, gibt und bestätigt (verlihen, geben, confirmirn, bevessten und besteͣtten) als regierender Herr und Landesfürst in Österreich dem Wolf (Wolff), Sohn des obersten Truchsessen in Österreich (obrister druͦgseͣss in Oͤsterreich),Wilhelm von Puchheim(Wilhaͤlm von Puͦchaim), sowie dessen männlichen Erben auf Bitten des Vaters und für die Dienste, die dieser und alle Vorfahren am Kaiser und dessen Vorgängern geleistet haben und künftig leisten werden, das dem Wolf bestimmte Erbe auf Schloss und StadtGmünd(Gmuͤnd), der Herrschaft Rosenau (Rosenawͦ) und den Satz Gmünd auf der Herrschaft Schrems (Schrems) (gemeͣcht und verschreibung, so im der obbenannt sein vatter auf denselben sein gesloͤssen, stat und herschefften tan hat), nachdem er ihn, um den Adel im Fürstentum zu mehren (damit die manschafft und der adel in unnserm fuͤrstentuͦmb Oͤsterreich despast gemeret werde), weiters den Namen Wolf von Gmünd (geewigt, die unteuͤglichkeit seiner gebuͤerde ganntz abtan), weiters den Namen Wolf von Gmünd (Wolff von Gmuͤnd), den Adelstitel (zu ainem des adels von newͦem geschopht und gemacht) sowie ihm und seinen männlichen Erben ein Wappen (wappen und klaӱned) verliehen hat, wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte dises unsers kaiserlichen briefs mit varben aigenntlicher ausgestrichen und gemalt), nämlich in silbernem Schild ein roter Balken, belegt mit einem goldgekrönten goldenen Löwen mit ausgestreckter Zunge; im Oberwappen ein gekrönter Turnierhelm mit rot-silbernen Helmdecken, daraus entspringend ein silberner Flug, belegt mit dem Löwen wie im Wappen (ain schillt von silbervarb, in des mitte twerchs ain rotte leÿssten, und aus dem gruͤnnde desselben schilts ain goldvarber leb, nach dem schillt uͤber egk auf in klÿm geschickt, mit geelfennder zuͦnngen, gekroͤnet mit ainer kron derselben seiner varb, darauf ain gekroͤntter tuͤrnirhelbm, getzieret mit seiner helbmdeckh, silbervarb und rot, daraus entspringennde ain fluͦg, der der varb des beruͤrten schilts, darinn ain leb, der varb wie in demselben schilt). Er bestimmt (mainen, setzen und ordnen), dass der Begünstigte und alle Erben fortan von allen Geistlichen und Weltlichen als Adelige (des adels und edel lewͦt) genannt und geschrieben werden sollen, mit der Befähigung, Lehen zu empfangen, Lehens- und andere Gerichtsbarkeiten mit anderen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Wappengenossen und rittermäßigen Leuten zu besitzen sowie Urteile und Recht sprechen (auch lehen ze hallten, ze tragen, lehen und annder gericht mit unnsern und des reichs und besonnder unserr erblichen lannde rechtgebornen wappengenossen und rittermessigen lewͦten zu besitzen, urtail mit in ze schopffen und recht ze sprechen, teuͤglich, empheͣnnkhlich und genuͤgsam sein). Außerdem darf er das Wappen fortan in allen ehrlichen, redlichen und ritterlichen Angelegenheiten (sachen und gescheͣfften)zu schimpff und zu ernnst, außerdem im Krieg, auf Bannern, Zelten, Begräbnissen, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien(in streitten, panÿrn, getzellten, begrebnuͦssen und aufslahen, auch in innsigeln, petschadten und klaineden) und auch sonst überall (an allen enndenn) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (nottuͤrfften und wolgevallen) führen und sich in geistlichen und weltlichen Ständen und Angelegenheiten (stennden und sachen) bewegen, mit allen Ehren, Rechten, Freiheiten, Gnaden, Vorteilen, Gewohnheiten, Bräuchen (herkoͤmen) und Gerechtigkeiten, wie sie andere Adelige durch Recht oder Gewohnheit (von rechtens oder gewonheit) haben. Der Bestünstigte soll auch Schloss, Stadt und Herrschaft Gmünd nach den Bestimmungen des Erbes innehaben. Zusätzlich erlaubt (verguͦnnen und erlauben) er dem Empfänger, künftig bei Weltlichen wie Geistlichen alle Handfesten, Urkunden und Missive ungehindert mit rotem Wachs zu petschieren oder zu siegeln (all ir hanntfesst, briefe und missive mit rottem wachs under irn petschadten oder innsigeln verferttigen, und das gegen geistlichen und welltlichen). Er gebietet allenerwirdigen, hochgebornen, wolgeborn, ersamen und edlengeistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Grafen, Freien, Herern, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Amtleuten, Landvögten, Vögten, Pflegern, Verwesern, Vizedomen, Hofrichtern, Lehenrichtern, Landrichtern, Stadtrichtern, Bürgermeistern, Schultheißen, Schöffen, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden sowie allen anderen seines, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von fünfzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte in die fürstliche Kammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, den Begünstigten in seiner Führung und Benützung seiner Legitimation, Namensgebung, seines Adelsstand, Wappens und Rotwachsprivilegs nicht zu behindern.Daniel Maier