Familie, Wohlstand, Beruf, Selbstverwirklichung: Einstellungsmuster und -profile zur Konkurrenz von Lebensbereichen
In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft 82f
In: Familienbildung und Kinderwunsch in Deutschland
79 results
Sort by:
In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft 82f
In: Familienbildung und Kinderwunsch in Deutschland
In: Sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung, p. 199-227
In der Sozialberichterstattung steht die Dauerbeobachtung der Wohlfahrtsentwicklung und des sozialen Wandels im Vordergrund. Vom Ansatz her kann dies sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebenen geschehen, und es werden Daten aus der amtlichen Statistik und Wohlfahrtssurveys genutzt. In einem Zeitraum von 25 Jahren (seit ca. 1976) wurde dieses Instrumentarium entwickelt, aufgebaut und schließlich regelmäßig durchgeführt. Der vorliegende Beitrag thematisiert drei Bezüge des im Titel genannten "immer mehr": die zeitliche Perspektive einer Dauerbeobachtung der Wohlfahrtsentwicklung und des sozialen Wandels, die thematische Offenheit für neue Themen und die jüngsten Bemühungen einer räumlichen Verbreitung im Sinne einer Europäisierung der Wohlfahrtsforschung. Die vom Autor angeführten Beispiele und Daten orientieren sich an diesen drei Fragestellungen, ohne jedoch abschließende Antworten nahe legen zu wollen oder gar eine Bilanz der Wohlfahrtsforschung vorzulegen. (ICA)
Erläutert wird das Konzept der Sozialberichterstattung mit Hilfe der Wohlfahrtssurveys sowie das Verhältnis zwischen Sozialberichterstattung, den Daten der amtlichen Statistik und dem Ziel der Politikberatung. Die konzeptionellen Ansätze und Ziele der Sozialberichterstattung werden bei den Themen Wohlfahrtsentwicklung 1978-1988, Werteeinstellungen und Wertewandel, Soziale Lage und Sozialstruktur, Arbeit und Lebenslage sowie Individuelle Wohlfahrt diskutiert und die auf diese Ansätze bezogenen Instrumente der Dauerbeobachtung sozialen Wandels vorgestellt. Abschließend wird ein Vorschlag zur Messung sozialen Wandels entwickelt, der auf objektiven und subjektiven Indikatoren zur Erfassung der Lebensverhältnisse beruht und ein globales Maß für beide Komponenten konstruiert. Es wird dabei die Möglichkeit aufgezeigt, wie das theoretisch komplexe Wechselspiel zwischen objektiver Lage und subjektivem Wohlbefinden - was ist Ursache, was ist Wirkung - im Hinblick auf die Zielgröße "allgemeine Lebenszufriedenheit" empirisch geprüft werden kann.
In: Zeitschrift für Soziologie, Volume 15, Issue 4, p. 278-294
"Ansprüche, die Arbeitnehmer an ihre berufliche Tätigkeit richten, werden in der Arbeitszufriedenheitsforschung zwar dokumentiert, aber selten dazu herangezogen, um Arbeitszufriedenheit zu erklären. Mit den Daten des Wohlfahrtssurveys 1980 wird in der vorliegenden Arbeit die These aufgenommen, daß Arbeitszufriedenheit auch als Ergebnis eines individuellen Bewertungsprozesses zu verstehen ist, in dem Anspruch und Realität miteinander verglichen werden. Ein zentrales Problem beim empirischen Nachweis der Anspruchsgewichtung liegt in der Handhabung der Multikollinearität. Die Arbeit zeigt eine Möglichkeit auf, diese Schwierigkeit praktikabel zu umgehen. Der vorgeschlagene Lösungsweg mündet methodisch in ein 'threshold-model' ein, das die Wechselwirkung zwischen beruflichen Ansprüchen und Arbeitsplatzrealität auf die abhängige Arbeitszufriedenheit zusammen abschätzt. Inhaltlich bietet sich damit aber auch ein Verfahren an, die Relevanz und die spezifische Auswirkungen beruflicher Ansprüche bei verschiedenen Statusgruppen miteinander anschaulich zu vergleichen." (Autorenreferat)
In: Bürger und Demokratie in Ost und West, p. 108-127
In: Bürger und Demokratie in Ost und West: Studien zur politischen Kultur und zum politischen Prozess ; Festschrift für Hans-Dieter Klingemann, p. 108-127
In den späten 60er und frühen 70er Jahren entwickelte sich das Programm der Sozialberichterstattung auf zwei unterschiedlichen Pfaden. Es ging zum einen um die Beobachtung, Messung und Erklärung der "objektiven" Lebensbedingungen der Bürger in modernen Wohlfahrtsstaaten und zum anderen um die wahrgenommene "subjektive" Lebensqualität. Der vorliegende Beitrag berichtet über ein Kapitel und einen spezifischen Ansatz, der mit dem Namen von Hans-Dieter Klingemann verbunden ist. In diesem Modell der "Wohlfahrtsproduktion" sollte die Verkürzung der Analyse auf Leistungen "(objektive Lebensbedingungen") und Einstellungen ("subjektive Lebensqualität") durch die Einführung weiterer Komponenten überwunden werden. Mit den Wohlfahrtskomponenten "Interessen, Ziele, Werte" werden die Analyseebenen Organisation, Institution und Gesamtgesellschaft in die Wohlfahrtsmessung eingeführt. Damit wird die individuenzentrierte Perspektive der Sozialindikatorbewegung erweitert. Die Autoren beschreiben dann anhand empirischer Studien, wie dieser Ansatz von Klingemann in die Debatten um Wertewandel und die politische Kultur in den Wohlfahrtssurveys weiterentwickelt wurde. (ICA)
In: Eine lernende Demokratie: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland, p. 285-314
Die Parole "Wohlstand für alle" war nicht nur richtungsweisend in der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch eine zentrale Legitimationsgrundlage für die neuen Institutionen der Demokratie und der sozialen Marktwirtschaft. Die Wohlfahrtsentwicklung als Teilhabe der breiten Bevölkerung am gesellschaftlichen Ertrag ist somit in der Geschichte der Bundesrepublik die Basis für eine erfolgreiche Modernisierung. Im vorliegenden Beitrag wird die Entwicklung der objektiven Lebensbedingungen und des subjektiven Wohlbefindens anhand ausgewählter Lebensbereiche und Indikatoren untersucht. Über die individuelle Wohlfahrt hinausgehend werden Fragen nach der "Qualität der Gesellschaft" sowie nach den Konjunkturen und Krisen der 50jährigen Entwicklung erörtert. Einige Aspekte der Wohlfahrtsentwicklung im vereinten Deutschland sowie einige wenige internationale Vergleiche und theoretische Schlussfolgerungen runden die Betrachtung ab. Zu Beginn werden vier unterschiedliche Perspektiven zur Wohlfahrtsentwicklung, nämlich die Sicht des Jahres 1949, des Jahres 1989, die individuelle Einschätzung von Jahr zu Jahr und die heutige Sicht im vereinten Deutschland vorgestellt. (ICI2)
In: Deutschland im Wandel, p. 31-48
In: Deutschland im Wandel: sozialstrukturelle Analysen ; Bernhard Schäfers zum 60. Geburtstag, p. 31-48
Der Beitrag zeigt an einem Beispiel, wie man das "Kondensationsproblem", d.h. die sinnvolle Verdichtung umfangreicher sozialwissenschaftlicher Informationen bearbeiten kann. Die Autoren präsentieren in graphischer Darstellung drei Themen zur Wohlfahrtsentwicklung in der Bundesrepublik seit 1949: (1) die Entwicklung objektiver Lebensbedingungen in möglichst langen Jahreszeitreihen, maximal von 1950 bis 1998. (2) Einige zentrale Indikatoren zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland seit der Vereinigung. (3) Ein instruktives Beispiel für eine sehr lange Zeitreihe eines subjektiven Indikators, nämlich die Hoffnungen und Befürchtungen der Bevölkerung zur wirtschaftlichen bzw. wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung. Kommentare zu den einzelnen Abschnitten bezeichnen inhaltliche Interessenschwerpunkte der sozialstrukturellen Forschung und geben die notwendigen Erläuterungen. (pre)
In: Aufstieg für alle?, p. 11-101
In der Studie werden die beruflichen Verläufe und der Verbleib der ehemals erwerbstätigen Bevölkerung in der DDR seit der Vereinigung dargestellt. Die Analysen beziehen sich auf individuelle Veränderungen von 1990 bis 1994 innerhalb der sozialstrukturellen Schichtung, d.h. es geht um die Frage sozialer Mobilitäten sowie um die Frage von Kontinuität und Diskontinuität der Berufsposition und der Einkommensklasse. Ein Vergleich mit der entsprechenden westdeutschen Population liefert empirische Einsichten über das Ausmaß und die Geschwindigkeit der ostdeutschen Transformation im Bereich des Erwerbssystems. (ICA)
In: Ernährung in der Armut: gesundheitliche, soziale und kulturelle Folgen in der Bundesrepublik Deutschland, p. 62-86
Zunächst skizzieren die Verfasser in kurzen Zügen die Entwicklung der Armuts- und Wohlfahrtspolitik in der Bundesrepublik. Anschließend wird der Stand der heutigen wissenschaftlichen Diskussion um die 'richtige' Messung und Erfassung von Armut erläutert. Dann wird der Frage nachgegangen, welche Daten eigentlich zur Erfassung von Armut zur Verfügung stehen. Hierbei wird deutlich, daß ein erhebliches Mißverhältnis zwischen der gegenwärtigen Thematisierung von Armut und den vorhandenen Daten besteht. Anschließend wird dann anhand eigener Analysen das Ausmaß der Armut, die zeitliche Dauer und die Betroffenheit von Armut im Wohlfahrtsstaat Bundesrepublik analysiert. Dabei wird auch gezeigt, wie groß das Armutsrisiko in Ostdeutschland einzuschätzen ist und welche Faktoren dort für die beobachtete deutliche Zunahme an Armut seit 1990 verantwortlich sind. (ICE)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Issue B 3, p. 3-14
ISSN: 0479-611X
"In diesem Beitrag werden anhand der Umfragedaten der Wohlfahrtssurveys 1988 bis 1993 Basisinformationen über das Niveau und über die Entwicklung objektiver und subjektiver Problemlagen in Deutschland seit der Wiedervereinigung präsentiert. Dabei steht auch die Frage im Vordergrund, ob im ostdeutschen Transformationsprozeß breite Bevölkerungsgruppen in ihren Lebensbedingungen beeinträchtigt waren beziehungsweise sind oder ob sozial Benachteiligte noch weiter marginalisiert wurden. Es zeigt sich, daß die Größenordnung der Problemlagen (Niedrigeinkommen und Armut, schlechte Wohnbedingungen, fehlende berufliche Qualifikation, soziale Isolation) in einzelnen Lebensbereichen sowie zwischen Ost- und Westdeutschland zum Teil beträchtlich variiert. Als gravierend erweisen sich jedoch vor allem die Unterschiede der Betroffenheit bei einzelnen Bevölkerungsgruppen. Unter anderem wird dabei auf die soziale Lage von Alleinerziehenden, Arbeitslosen und älteren Menschen sowie auf deren Entwicklung bis 1993 eingegangen. Wie die Menschen in Ost und West die Leistungen der Sozialpolitik bewerten und wie sich diese Bewertungen im Rahmen der deutschen Einheit verändert haben, ist ein weiterer Gegenstand der Untersuchung. Die Gefahr einer wachsenden sozialen Marginalisierung größerer Bevölkerungsteile durch die zunehmende Kumulation einzelner Problemlagen zeichnet sich in West- und Ostdeutschland bis heute nicht ab. Für die meisten Problemgruppen ist bis 1993 ein Rückgang an Problemkumulationen zu erkennen. Dennoch wird die subjektive Wohlfahrt der Betroffenen durch die Benachteiligung in einzelnen Lebensbereichen erheblich eingeschränkt." (Autorenreferat)
In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Volume 43, Issue 2, p. 259-291
ISSN: 0016-5875
Eine empirisch abgesicherte Analyse zur Wohlfahrtsentwicklung in West- und Ostdeutschland vier Jahre nach der Vereinigung bietet der vorliegende Beitrag. Zunächst geht es um die objektiven Lebensbedingungen und um das subjektive Wohlbefinden. In beidem zeigt sich nach wie vor eine große Kluft zwischen West und Ost und zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die Sozialstruktur der alten und neuen Bundesländer wird im Vergleich im einzelnen wie folgt geprüft: (1) Soziale Lagen und Erwerbstätigkeit; (2) Einkommensverhältnisse; (3) Wohn- und Umweltverhältnisse; (4) Bedeutung von Zufriedenheit mit einzelnen Lebensbereichen; (5) Problemlagen und -gruppe; (6) Negative Komponenten des Wohlbefindens; (7) Wahrnehmungen und Belastungen im Einigungsprozeß. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, daß die wohlfahrtsstaatlichen Reformen im Osten mehr gewirkt haben als die marktwirtschaftlichen Innovationen. Doch erst wenn beide Prozesse gleichermaßen in Gang gekommen sind, kann man von Wohlfahrtsentwicklung sprechen. (psz)