Open Access BASE2010

Heiligenverehrung nach Luther. Die heilige Birgitta im nachreformatorischen Schweden und im Ostseeraum

Abstract

In Schweden – sowohl im eigenen Bewusstsein als auch in der Fremdwahrnehmung ein stark lutherisch geprägtes Land – spielt mit Birgitta eine mittelalterlich-katholische Heilige eine große Rolle für das moderne Geschichtsbewusstsein. Zugleich ist Birgitta von Schweden auch gegenwärtig im gesamten Ostseeraum präsent, sei es als Patronin des Birgittenordens, der sich im 20. Jahrhundert in ganz Skandinavien sowie nach dem Ende des Kommunismus auch in Polen und Estland wieder niedergelassen hat, sei es als "Schutzheilige Europas" oder eine der beliebtesten skandinavischen mittelalterlichen Persönlichkeiten in der modernen Frauenforschung. Der Bedeutungswandel der mittelalterlichen Heiligen für Schweden und den Ostseeraum ist Gegenstand der vorliegenden Studie. ; Though Sweden's public perception – both at home and abroad – is that of a strongly Lutheran country, the role that Birgitta of Sweden (1303–1373) plays in modern Swedish historical awareness cannot be overstated. At the same time, Birgitta's presence is also evident all over the Baltic Sea region – Birgitta being the patron saint of the Order of the Birgittines, which was re-established in historical Birgittine places in the 20th century throughout Scandinavia as well as in post-Communist Poland and Estonia. Birgitta is also referred to as the "Patron Saint of Europe", and she is one of the most thoroughly researched female personalities of medieval Scandinavia. This essay focuses primarily on Birgitta's adoption in 16th – 18th century Sweden, and secondly on the renewed interest in Birgitta and her order in present day Sweden. This essay also discusses the medieval spreading of the Order in the Baltic and its re-establishment in modern times.

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