Aufsatz(gedruckt) World Affairs Online2014

Identität und Macht: wann und warum Repression akzeptiert wird

In: Osteuropa, Band 64, Heft 8, S. 63-72

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

Macht wird in der älteren Sozialpsychologie meist als Abhängigkeitsverhältnis beschrieben: als Kontrolle über bestimmte Ressourcen, von denen andere abhängen. Dieser Ansatz erklärt jedoch nicht die Gründe einer solchen Abhängigkeit. Ihr liegen stets eine gemeinsame Identität und ein damit verbundener Konsens zwischen Kontrollierenden und Kontrollierten zugrunde. Diese kollektive Identität, die dem Einzelnen erst eine sinnvolle soziale Existenz ermöglicht, motiviert Menschen, auch Herrschaft und Repression zu akzeptieren. Doch kollektive Identitäten tragen auch den Keim des Widerstands gegen die Macht in sich. Der Missbrauch der kollektiven Identität, etwa in Form gebrochener Versprechen, ruft die politische Konkurrenz auf den Plan. (Osteuropa (Berlin) / SWP)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.