Ocevidnyj silovoj kren NATO
In: Meždunarodnaja žizn': ežemesjačnyj žurnal ; problemy vnešnej politiki, diplomatii, nacional'noj bezopasnosti = International affairs, Heft 6, S. 54-58
Abstract
Nach Meinung des Verfassers erfolgt gegenwärtig die Demontage des nach dem zweiten Weltkrieg etablierten Systems der internationalen Beziehungen. Die westlichen Staaten unternehmen unter Führung der USA und Großbritanniens den Versuch, auf der Basis des "Rechts des Stärkeren" ein "natozentristisches" Modell zu kreieren, dessen theoretische Grundlagen auf dem Natogipfel vom 23. bis 25. April 1999 in Washington geschaffen wurden. Die Nato hat sich von ihrer früheren defensiven Strategie abgewandt und sich das Recht auf militärische Aktionen auch außerhalb ihres früheren angestammten Gebiets und ohne Sanktionierung durch die Vereinten Nationen angemaßt. Dadurch wird die Rolle der OSZE radikal unterminiert. Wenngleich Rußland nach Ansicht des Autors angesichts der bestehenden Kräftverhältnisse nicht zu einer Politik der Konfrontation zurückkehren sollte, wird es die zukünftige Strategie der Nato und ihrer neuen ostmitteleuropäischen Mitgliedstaaten sehr kritisch verfolgen und auf der Einhaltung der in der Nato-Rußland-Gründungsakte niedergelegten Positionen bestehen. (BIOst-Mrk)
Themen
Sprachen
Russisch
ISSN: 0130-9625
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