Korruptionsprävention: Wie aktiviert man die Selbstheilungskräfte des Marktes?
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Nr. 2008, 9
Dieser Aufsatz will von Seiten einer ordonomischen Wirtschafts- und Unternehmensethik zu einer interdisziplinären Verständigung zwischen Juristen und Ökonomen beitragen. Seine zentrale These besteht darin, dass Korruption als ein Ordnungsproblem aufzufassen ist, dessen Lösung einer Ordnungspolitik zweiter Ordnung bedarf, die Anreize setzt zur Anreizsetzung in und durch Unternehmen. Die Selbstheilungskräfte des Marktes lassen sich nur aktivieren, wenn es gelingt, ein "enabling environment" für unternehmerische Selbstregulierung zu schaffen. Dieses Argument wird in der Auseinandersetzung mit Franz Böhm, Walter Eucken und Ronald Coase entwickelt.