Erfahrungen japanischer Entwicklungszusammenarbeit in Nepal: Interessen, Entwicklungsziele und internationale Normen
In Nepal wirken heute, in der vorerst konsolidierten politischen Lage nach dem Buergerkrieg, wieder zahlreiche japanische Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Jahrzehntelang waren staatliche ODA-Hilfsleistungen ein singulaeres Instrument japanischer Aussenpolitik. Diese Situation resultierte ueberwiegend aus der Abwesenheit eines westlich-privatrechtlichen Systems der Buergerbeteiligung. Eine neue Generation von Organisationen verfolgt inzwischen nicht unumstritten normative Anliegen wie Demokratisierung, Empowerment, oekologische Zielsetzungen und die Sicherung materieller Ressourcen. Welche Motivationen, Bezugsrahmen und Praxisprobleme liegen ihrer Arbeit zu Grunde? Die Interviews des Autors mit Beteiligten vor Ort in Japan und Nepal gingen der Frage nach, ob eine international normierte Entwicklungszusammenarbeit sich wirklich ueber strukturelle und staatliche Einschraenkungen hinwegzusetzen vermag.