Investing in the peace: Economic interdependence and international conflict
In: International organization, Band 55, Heft 2, S. 391-438
Abstract
Forschungen scheinen die liberale Überzeugung, Handel fördere den Frieden, zu untermauern. Jedoch ist das Verständnis der Verbindungen zwischen Konflikten und internationalen Wirtschaftsbeziehungen in mindestens zweierlei Hinsicht beschränkt. Erstens umfassen grenzüberschreitende wirtschaftliche Beziehungen weit mehr als nur den Aussenhandel. Globale Kapitalmärkte übertreffen den Austausch von Gütern und Dienstleistungen bei weitem und Staaten Koordinieren ihre Geldpolitiken in unterschiedlichem Ausmass. Zweitens ist die Art undWeise, in der Wirtschaftsbeziehungen Konfliktverhalten bremsen soll, im Licht neuerer analytischer Einsichten hinsichtlich der Kriegsursachen unplausibel. Die Autoren diskutieren und zeigen formal, wie Interdependenz den Rückgriff von Staaten auf militärische Gewalt beeinflussen kann. Das Risiko, wirtschaftliche Beziehungen, insbesondere den Zugang zu Kapital, zu unterbrechen, mag gelegentlich von kleineren Konflikten zwischen interdependenten Staaten abschrecken, jedoch wird diese Form der Opportunitätskosten typischerweise dabei versagen, militarisierte Auseinandersetzungen zu unterbinden. Stattdessen bietet die Interdependenz nichtmilitärische Möglichkeiten, Entschlossenheit durch kostenintensive Signale zu kommunizieren. Quantitative Ergebnisse zeigen, dass kapitalbezogene Interdependenz zum Frieden unabhängig von den Effekten anderer Variablen beiträgt. (SWP-Jns)
Themen
Sprachen
Englisch
ISSN: 0020-8183
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