Aufsatz(elektronisch)2005

Antisemitische Verschwörungstheorien im deutschen Mediendiskurs nach dem 11. September

In: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, Heft Kommunikationswissenchaft 2005/1, S. 9-20

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Abstract

Als Deutungsmuster für die Terroranschläge des 11. September entstanden weltweit antisemitische Verschwörungstheorien. Der Autor berichtet über eine ausführliche empirische Untersuchung von Texten deutscher Printmedien und Internetquellen, die mit dem Instrumentarium der Kritischen Diskursanalyse durchgeführt wurde. Drei Themen werden vor dem Hintergrund einer jüdischen Weltverschwörung interpretiert: der 11. September, der Nahost-Konflikt und der Irak-Krieg. Es fällt auf, 'dass die Ereignisse...oft derart kausal auf das Wirken von Juden zurückgeführt werden.... dass kaum noch alternative Deutungsmöglichkeiten offen bleiben. Insgesamt handelt es sich bei den beschriebenen Verschwörungstheorien um neue Varianten des alten antisemitischen Deutungsmusters, wonach die Juden in verschwörerischer Weise das Weltgeschehen manipulieren und kontrollieren, nach grenzenloser Macht streben und dafür über Leichen gehen. Mit einer Neuerung: Heute gelten nicht nur 'die Juden', sondern auch und vor allem Israel als das eigentliche Zentrum der Verschwörung.' (HS)

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