Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2006

Arbeit und Subjekt im gesellschaftlichen Epochenbruch

In: Turnaround? Strategien für eine neue Politik der Arbeit - Herausforderungen an Gewerkschaften und Wissenschaft, S. 78-97

Abstract

Der Autor zeichnet die Entwicklungen von Arbeit und Subjekt angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche nach. Die Veränderungen der Arbeit im informationellen Kapitalismus führen ihm zufolge zu einer deutlichen Zunahme von Formen sozialer Ungleichheit, die auch als "digital divide" bezeichnet wird. Nach den Ergebnissen des Autors zeigt sich gegenwärtig eine Überlagerung mehrerer Entwicklungstendenzen: Zum einen steigt das allgemeine, durchschnittliche Bildungs- und Qualifikationsniveau. Es scheinen sich jedoch zweitens die Randzonen des Qualifikationsspektrums auseinander zu bewegen, was einen Sog auf die mittleren Qualifikationen ausübt. Deutlich stärker sind diese Polarisierungstendenzen drittens bei den Beschäftigungsbedingungen und den Berufschancen ausgeprägt und werden schließlich viertens von einer deutlichen Spreizung der Einkommensniveaus überlagert. Angesichts der Herausbildung eines "informationellen Kapitalismus" (Castells) mit neuen Formen der Organisation von Märkten und Unternehmen, der Steuerung und Kontrolle und einer wachsenden Bedeutung von Wissen, Wissenserwerb und Wissensvermittlung kann also von einer neuen Epoche reeller Subsumtion der Arbeit unter das Kapital gesprochen werden. Deren Widersprüchlichkeit und die Bedeutung der Gestaltung und Organisation von Technik für die Zukunft des Subjekts stehen im Mittelpunkt der kritischen Überlegungen des Autors. (ICI2)

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