Global markets, national tax systems, and domestic politics: rebalancing efficiency and equity in open states' income taxation
In: MPIfG Discussion Paper, Band 9
Abstract
"Der Wettbewerbsdruck auf einen Teil der Steuersätze auf Kapitaleinkommen verstärkt ein
prinzipielles "Quadrilemma", d.h. einen vierseitigen Zielkonflikt, in der innerstaatlichen
Einkommensbesteuerung. Regierungen müssen einige Steuersätze auf Kapitaleinkommen
senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn diese Satzsenkungen zu einer zunehmenden
Spreizung zwischen Steuersätzen auf unterschiedliche Kapitaleinkommen führt, verringert
sich, ceteris paribus, die Allokationseffizienz der innerstaatlichen Kapitaleinkommensbesteuerung.
Dies wird vermieden, wenn alle Steuersätze auf Kapitaleinkommen auf ein einheitliches,
wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt und gleichzeitig höhere und progressive Steuersätze
auf Arbeitseinkommen beibehalten werden; jedoch wird damit das Prinzip der synthetischen
Einkommensbesteuerung aufgegeben, nach dem alle Arten von Einkommen gemeinsam
und gleichmäßig zu besteuern sind. Werden schließlich alle (Spitzen-)Steuersätze der
Einkommensteuer auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt, führt dies zu einer Verringerung
der (direkten) Progressivität der (Arbeits-)Einkommensbesteuerung – und/oder zu erheblichen
Ausfällen bei den Steuereinnahmen. Regierungen können deshalb bei einem gegebenen
Steueraufkommen nicht alle vier Ziele – Wettbewerbsfähigkeit, Allokationseffizienz,
synthetische Einkommensbesteuerung und direkte Progressivität – in vollem Umfang erreichen.
Der Beitrag zeigt, welche Rolle dieses grundlegende Quadrilemma der Einkommensbesteuerung
in sieben OECD-Ländern gespielt hat: Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland,
Norwegen, Neuseeland, Norwegen und Schweden. Auf der Grundlage dieses Fallvergleichs
und einer explorativen Datenanalyse für 21 OECD-Länder werden Schlussfolgerungen
gezogen für innerstaatliche politische Ökonomie der Einkommensbesteuerung." [Autorenreferat]
Themen
Sprachen
Englisch
Seiten
42
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