Aufsatz(elektronisch)2005

Haiti: ein Jahr nach dem Sturz Aristides: leitet die UN-Stabilisierungsmission die Wende ein?

In: Brennpunkt Lateinamerika, Band 5

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Abstract

"Ein Jahr nach dem Sturz des haitianischen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide hat sich die Lage in Haiti noch immer nicht stabilisiert. Neben der Übergangsregierung kontrollieren Angehörige der aufgelösten Armee, Parteigänger des ins Exil geflohenen Präsidenten sowie kriminelle Banden weite Teile des Landes. Die haitianische Polizei und die UN-Stabilisierungsmission (MINUSTAH) gehen nur punktuell gegen diese Akteure vor, ihre umfassende Entwaffnung ist bislang ausgeblieben. Die Sicherheitskräfte warten auf konkrete Handlungsanweisungen aus dem Regierungspalast. Doch Übergangspremier Gérard Latortue zeigt wenig Dynamik, zentrale Entscheidungen wurden auf die Zeit nach den für Ende des Jahres angekündigten Wahlen verschoben. Die Durchführung der Wahlen hängt maßgeblich von der brasilianisch geführten und hauptsächlich aus südamerikanischen Einheiten zusammengesetzten Blauhelmmission ab. Auch Brasiliens zukünftige Rolle als regionale Führungsmacht ist mit dem Gelingen der Stabilisierungsmission in dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre verknüpft. Darüber hinaus markiert die MINUSTAH den Beginn einer multilateral organisierten sicherheitspolitischen Zusammenarbeit der südamerikanischen Staaten, wobei sich diese erstmals eigenverantwortlich einer Staatskrise in der Region annehmen." (Brennpkt. Lat.am/DÜI)

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