Aufsatz(gedruckt)1998

Die Alliierten und Deutschland 1945-1948

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 32/33, S. 3-12

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Abstract

"Bei Kriegsende waren sich die Sieger - mit Ausnahme der Franzosen - einig, daß Deutschland nicht zerstückelt werden sollte. Es sollte als Einheit, allerdings politisch dezentralisiert, behandelt werden. Die über das Kriegsende hinausgehende Hoffnung, mit der Sowjetunion zu einer global angelegten Zusammenarbeit - auch in Deutschland - zu kommen, erwies sich schon bald als Illusion. Das früh erwachte Mißtrauen führte zunächst zur Kurskorrektur der britischen Politik; es galt, der neuen 'russischen Gefahr' zu begegnen. Gleichzeitig forcierten oder duldeten die Sieger seit 1945 in ihren Besatzungsgebieten Strukturentscheidungen, die die Chance einer einheitlichen Entwicklung im Nachkriegsdeutschland auf ein Minimum reduzieren mußten. Je deutlicher die Gegensätze zwischen West und Ost aufbrachen, desto unfähiger und unwilliger zeigten sich beide Seiten, Kompromisse einzugehen. Mit dem offenen Ausbruch des Kalten Krieges 1947 wurden dann die Weichen endgültig in Richtung einer Teilung Deutschlands gestellt. Der neue Weststaat sollte dem Osten in jeder Beziehung überlegen sein, mit dem Ziel, daß jede Initiative für eine Wiedervereinigung aus dem Westen kommen und nicht zu einer von den Sowjets beherrschten Bewegung werden würde. Unter diesem Aspekt einer politischen Konsolidierung der westlichen Besatzungszonen und letztlich der Gründung eines Weststaats ist auch der Auftrag der Besatzungsmächte vom 1. Juni 1948 zu sehen, 'eine Verfassunggebende Versammlung zur Ausarbeitung einer Verfassung einzuberufen'." (Autorenreferat)

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