Aufsatz(gedruckt)1989

Sozialismus in der Dritten Welt

In: Jahrbuch Dritte Welt: Daten, Übersichten, Analysen, Heft Bd. 7, S. 53-71

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Abstract

In dem Beitrag wird über die Zukunft des Sozialismus in der Dritten Welt nachgedacht, indem Fragen aufgeworfen und Anstöße zur Diskussion über die Perspektiven des Sozialismus in der Dritten Welt gegeben werden. Es wird festgestellt, daß die vorherrschende sowjet-marxistische Lesart des Sozialismus nicht die Befreiung des Menschen in den Mittelpunkt stellt, sondern die Entwicklung der ökonomischen Produktivkräfte. Weil dieser Weg den Erfordernissen der Entwicklungsländer, wie sich zeigt, auf die Dauer nicht entspricht, wird erläutert, warum die marxistische Stadientheorie als Entwicklungsweg zunehmend auf Ablehnung stößt. Am Beispiel von Afrika werden friedliche und gewaltsame Übergänge zum Sozialismus betrachtet. Dabei wird deutlich gemacht, daß aufgrund der nationalen Besonderheiten die sozialistischen Wege sehr unterschiedlich sind und daß auch zwei Wellen des Sozialismus die ländlichen Entwicklungsprobleme nicht lösen konnten. Das hier die Priorität liegt, wird mit einem Blick auf die allgemeinen Merkmale der Klassenstruktur in der Dritten Welt und speziell in Afrika erläutert. Die Rolle des Staates bei der Verwirklichung der Demokratie wird diskutiert. Insgesamt macht die Analyse klar, daß es zur Aktivierung der kleinbäuerlichen Bevölkerung für den Markt keine Alternative gibt und daß eine differenzierte Plan-Markt-Bestimmung erfolgen muß. (KW)

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