Aufsatz(gedruckt)1986

Die Genfer Friedensgesellschaft (1830-1839) und der Strukturwandel des europäischen Pazifismus

In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 66, Heft 1-2, S. 23-42

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Abstract

Der sich nach 1800 vollziehende Strukturwandel des Pazifismus rührte von der Änderung der Kriegführung, der mit der industriellen Revolution verbundenen Hoffnung auf weitreichenden Wohlstand, den neuen Konzepten der Wirtschaftswissenschaften, der Entstehung einer Philanthropiebewegung, dem zunehmenden Selbstbewußtsein des Bürgertums und den Fortschritten des Völkerrechts her. Die Genfer Elite nahm an der Gründung der Gesellschaft 1830 - der ersten ihrer Art in Europa - keinen Anteil, die internationale Reaktion war dagegen positiv. An Aktivitäten sind Wettbewerbe und eine Zeitschrift zu nennen; die Gesellschaft übte vor allem eine Sammelbeckenfunktion aus. Ein allgemeiner Ideenaustausch fand in einem internationalen Netzwerk statt. Von Anfang an dominierte der Präsident Sellon, mit seinem Tod schliefen die Aktivitäten ein. Durch die Aktivitäten der Gesellschaft kam die Friedensbewegung in Europa überhaupt erst in Fluß. Die auch von ihr angeregten Kongresse verhalfen dem Pazifismus zu einer bedeutenden öffentlichen Resonanz. Auch die Berufung Genfs zur Stadt der internationalen Zusammenarbeit wird auf ihre Tätigkeit zurückgeführt. (BE)

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