Qualität in der Krise?
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 29-31, S. 3-8
Abstract
Die Dynamik, mit der sich Tätigkeitsfelder der öffentlichen Kommunikation im Zuge der Digitalisierung verändert haben, findet in den gewachsenen, vorrangig regional geprägten Strukturen journalistischer Organisationen wie Lokal- und Regionalzeitungen keinen Ausdruck. Sichtbar wird dort das Bemühen, tradierte Strukturen abzusichern und fortzuführen. Auf der Organisations- und Managementebene sind nur wenige Kompetenzen zur Entwicklung innovativer Kommunikationsformen und -formate erkennbar. Da andere Medienorganisationen wie digitale Start-up-Unternehmen erheblich schneller und dynamischer handeln, wandelt sich in der Folge das organisatorische Setting dahingehend, dass mit dem Begriff der "Content-Produktion" nicht länger systematisch zwischen journalistischer Aussagenproduktion und anderen Formen öffentlicher Kommunikation unterschieden wird. Die Verfasserin stellt fest, dass Journalismus auf der personellen, der inhaltlichen und der symbolischen Ebene an Relevanz, Reputation und Exklusivität eingebüßt hat. Zweifellos gehen damit Verluste einher. Dabei handelt es sich sowohl um vormals existierende Ressourcen wie Einkommen und Reputation der Profession sowie um den Qualitätsverlust gesellschaftlicher Öffentlichkeit. (ICF2)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 2194-3621
Problem melden