Aufsatz(gedruckt)1994

Where did all the nazis go?: reflections on resistance and collaboration

In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Band 23, S. 191-214

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Abstract

Die populärste Beschreibung der Nazi-Herrschaft als "Gewaltherrschaft" oder reine Diktatur verstellt die Frage, warum die Deutschen den Nationalsozialismus massenhaft unterstützt haben. Terror und Gewalt erklären nicht allein die Dynamik der nationalsozialistischen Bewegung. Der vorliegende Beitrag arbeitet heraus, daß ein Grundzug der Geschichte der deutschen Gesellschaft in der NS-Zeit die breite Anpassung aus Furcht und Bequemlichkeit, aus Passivität und Karrieredenken und nicht zuletzt aus partieller innerer Übereinstimmung mit aussen-, innen- oder gar rassenpolitischen Zielen der Nationalsozialisten war. Widerstand und Komplizenschaft versucht der Autor über eine folgende Typologie zu erfassen: Der Wähler aus der Weltwirtschaftskrise auf der verzweifelten Suche nach Änderung der Verhältnisse; die chronisch ängstlichen und unsicheren Mittelklassen zwischen Angst vor Abstieg und dem Wunsch nach Aufstieg; der traditionsgebundene sozialdemokratische Arbeiter; der opportunistische Konsument, der die Vorteile des Regimes genießt. (ICE)

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