Aufsatz(gedruckt)1993

Tarifpolitik in der Rezession: Realeinkommen unter Druck: eine Bilanz der Tarifpolitik in Westdeutschland im Jahr 1993

In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 47, Heft 3, S. 141-154

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Abstract

"Die tiefe Rezession hat auch in der Tarifpolitik ihre Spuren hinterlassen. 1993 haben die Gewerkschaften erstmals seit über zehn Jahren wieder Tarifabschlüsse vereinbart, die im Durchschnitt unterhalb der Preissteigerungsrate lagen. Die Abschlußrate betrug im vergangenen Jahr durchschnittlich 3,3 vH bzw. bei Berücksichtigung künftiger Stufenerhöhungen 3,9 vH, während der Preisindex der Lebenshaltungskosten um 4,1 vH stieg. Die durchschnittliche Anhebung der Tarifverdienste 1993 gegenüber dem Vorjahr ('kalenderjährliche Erhöhung') belief sich im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt auf 3,8 vH. Das heißt, die Mehrheit der ArbeitnehmerInnen mußte im vergangenen Jahr zum Teil erhebliche Realeinkommensverluste hinnehmen. Die Abschlüsse bei Volkswagen (4-Tage-Woche) und in der Chemieindustrie (2 vH und niedrigere Einstiegslöhne für Arbeitslose) waren wichtige Eckpunkte für die Tarifrunde 1994, die im übrigen durch den Abschluß in der Metallindustrie geprägt wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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