Aufsatz(gedruckt)2004

Offenkundig verwirrend: feministische Körperpolitik in Jugendkulturen

In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 22, Heft 2/3, S. 85-93

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Abstract

Die Autorin geht in ihrem Beitrag über eine feministische Körperpolitik in Jugendkulturen von folgenden Thesen aus: (1) Es ist falsch, dass die Auffassung von Geschlecht als performativer Struktur etwas ganz Neues ist. (2) Körper und Körperpolitik stellen eine der Kontinuitäten innerhalb des Feminismus dar. (3) Was sich radikal verändert hat, sind die theoretischen Konzepte und normativen Sichtweisen, die der feministischen Körperpolitik zugrunde liegen. Die Autorin skizziert die feministischen Visionen von Autonomie am Beispiel der "Lila Latzhosen" und geht auf einige Parallelen zwischen dem Feminismus der zweiten Welle und den Praktiken innerhalb der "Riot-Grrrl-Kultur" ein. Bei Madonna und den "Riot Grrrls" handelt es sich ihrer Meinung nach um zwei unterschiedliche Strategien beim feministischen Einsatz des Körpers. Madonna repräsentiert den Typ der so genannten postmodernen, spielerischen, dekonstruktivistischen Strategie der Performativität, die zu den aktuellen Strömungen in der feministischen Theorie ebenso gut passt wie zur neo-liberalen Individualisierungsideologie. Auf der anderen Seite gibt es feministische Subkulturen wie die "Riot Grrrls", die an Strategien und Einstellungen des Feminismus der zweiten Welle anknüpfen, indem sie Frauenräume und/oder feministische Räume schaffen, das Private politisieren und unmissverständlich Kritik an den sozialen Strukturen üben. (ICI2)

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