Aufsatz(elektronisch)2008

Städte zum Leben

In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 62, Heft 11, S. 974-981

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Abstract

Heute teilen viele europäischen Städte das Schicksal der amerikanischen: Bürohochhäuser im Zentrum, erst umgeben von einem "Ring gesetzloser Verwahrlosung" und dann von den Vorstädten, wohin die in der Stadt Beschäftigten pendeln. Bis vor kurzem verschlossen auch die europäischen Architekten entweder die Augen vor der Verunstaltung unserer Städte oder unterstützten sie aktiv. Unter Berufung auf die Argumente Le Corbusiers und Walter Gropius' befürworteten sie die - für den Autor - totalitären Projekte der politischen Elite, deren Ziel nach dem Krieg nicht nur darin bestand, die Städte wiederherzustellen, sondern auch die "Slums" zu beseitigen. Unter "Slums" verstanden sie die "natürlich gewachsenen" alten Straßen mit erschwinglichen Häusern, wo sich zugleich auch lokale Gewerbebetriebe, Eckläden, Schulen und Sakralbauten befanden. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Gegenbewegungen zur Bewegung des "Neuen Urbanismus". Gezeigt wird, dass die Architektur der "Modernisten" kein nachhaltiges Bauen war und ist: Solche Bauten werden schnell baufällig oder ihr Unterhalt ist zu kostspielig, und sie hinterlassen Umweltgifte in solchen Mengen, dass es fast unmöglich ist, sie zu entsorgen. Was der "Neue Urbanismus" vorschlägt, ist keine Utopie, sondern eine praktikable Alternative zum Verfall und Niedergang der Städte. (ICA2)

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