Problem solving policing: views of citizens and citizens expectations in Germany
In: Social work & society: SW&S, Band 1, Heft 1, S. 28
Abstract
In den letzten zwanzig Jahren haben amerikanische Polizeiexperten neue Ansätze zur Bewältigung der zunehmenden Kriminalitätsprobleme entwickelt. "Community Policing" soll die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bevölkerung verbessern und vertrauensbildend wirken. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bürgern. Problemorientierte Polizeiarbeit zielt auf einen strukturellen Wandel in der Polizeiorganisation und im Auftreten der Polizei in der Öffentlichkeit. Die Polizei soll die verborgenen Probleme und Konflikte einer Straftat aufdecken und langfristige Ansätze für den sozialen Konfliktraum über den Einzelfall hinaus entwickeln. Ob diese Ansätze sich auch für Deutschland eignen, bleibt zweifelhaft, da das Legalitätsprinzip sinn- und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Bürgern und Polizeibeamten verhindert. Betrachtet man jedoch Umfrageergebnisse zu den Ansichten und Wünschen der Bürger in Bezug auf die Polizei, so zeigt sich, dass die Mehrheit der Deutschen den Prinzipien von "Community Policing" und Problemorientierter Polizeiarbeit zustimmt. Die Bürger erhoffen sich von diesen Ansätzen eine Verbesserung ihrer Lebenssituation und ein höheres Sicherheitsgefühl. Nimmt man diese Ergebnisse ernst, so muss man sich fragen, ob das Legalitätsprinzip noch zeitgemäß ist. Dieses Prinzip steht anscheinend einer Polizeiarbeit entgegen, die das Leben der Bürger verbessert und ihren Wünschen in Bezug auf die Polizei entspricht. (ICEÜbers)
Themen
Sprachen
Englisch
ISSN: 1613-8953
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