Gibt es eine chinesische Moderne mit konfuzianischen Charakteristika?: Variationen zum Thema
In: Internationales Asien-Forum: international quarterly for Asian studies, Band 35, Heft 3/4, S. 327-351
Abstract
In vielen Ländern der Welt hat der Globalisierungsprozess neue Gegenbewegungen auf den Plan gerufen, die autochthone Elemente bestimmter Kulturen betonen. In China hat diese Debatte in den 1980er Jahren begonnen und sich in den 1990ern zu einer hochpolitischen ideologischen Auseinandersetzung entwickelt. Der Titel dieses Beitrags bezieht sich auf eine sehr populäre anglo-amerikanische Debatte der 1990er Jahre, in der es um die Bedeutung des Konfuzianismus für den chinesischen Modernisierungsprozess ging. Hier ist Modernisierung vor allem mit Industrialisierung und modernem Kapitalismus verbunden. Die chinesische Debatte um eine besondere "chinesische Moderne" ist vielschichtiger und verbindet Moderne mit der Aufklärungsbewegung vom 4. Mai 1919 und mit der Adaption moderner Technologien und kultureller Praktiken. Der Beitrag setzt sich mit den Argumenten auseinander, mit denen eine spezifisch chinesische Moderne begründet wird, und mit den spezifisch chinesischen Problemen der Moderne. Er diskutiert die Rolle des Konfuzianismus in der chinesische Debatte über die Moderne und benennt verschiedene Erklärungen und Muster für eine Charakterisierung der chinesischen Modernisierung. (ICEÜbers)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0020-9449
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