Aufsatz(gedruckt)1985

Thesen zum sozialhistorischen Ort des Marxismus in der deutschen Arbeiterbewegung

In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 14, Heft 2, S. 155-160

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Abstract

Unter sozialgeschichtlicher Perspektive wird das Thema Entfremdung und Selbstbefreiung des Proletariats behandelt. Dazu wird ein Panorama zur Entwicklung und Bewertung der marxistischen und sozialistischen Arbeiterbewegungen in Mitteleuropa gegeben. Unter Nutzung neuerer Ergebnisse sozialgeschichtlicher Forschung wird die Realität in den Organisationen jenseits von Rechtfertigung oder Vorwurf neu zur Diskussion gestellt. Das Interesse richtet sich dabei auf die historische Bedeutung und die Leistungen des Marxismus in der Arbeiterschaft und der Arbeiterbewegung, die in der Debatte gleichsam hinwegargumentiert oder als allzu selbstverständlich angenommen werden. Das historische Paradox zwischen Marxismus und Arbeiterschaft wird in drei Punkten erläutert: (1) Es werden einige Befunde der Sozialgeschichte der Arbeiter im 19. Jahrhundert mit der Marxschen Theorie des Proletariats konfrontiert, um die Marxschen Selektionen zu kennzeichnen. (2) Es wird auf den erfahrungsgeschichtlichen Kontext der Marxschen Revolutionserwartung hingewiesen. (3) Es werden Überlegungen und noch offene Fragen über die Wirksamkeit des Marxismus in der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterbewegung formuliert. Von besonderem Interesse ist dabei der Vulgärmarxismus, d.h. die handlungsleitenden Ideen und Erklärungsmuster, die in den politischen Führungsgruppen und bei den einfachen Parteimitgliedern wirksam wurden. (KW)

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