Aufsatz(gedruckt)1980

Der soziale Zerfall der Städte - New York als Beispiel einer zweigeteilten Stadt: Mit Vorbemerkung 'Neues aus dem Dickicht der Städte?'

In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 8, Heft 3, S. 406-443

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Abstract

In seiner Vorbemerkung zu Schulzes Aufsatz weist Narr darauf hin, daß die Tendenzen, die Schulze anhand der Stadt New York aufweist, auch für die Stadtentwicklung in anderen kapitalistischen Ländern, insbesondere in der BRD von Relevanz sind. Anhand der Unruhen und Plünderungen anläßlich des Stromausfalls in New York 1977 weist Schulze das Problem auf, daß durch die kapitalistische Stadtentwicklung eine verstädterte Ungleichheit produziert wird, die nicht nur zur Verslumung und Ghettoisierung einzelner Stadtteile führt, sondern, im Rahmen des Funktionswandels der Städte eine Tendenz produziert, daß ganze Stadt- und Bevölkerungsteile nicht mehr gebraucht werden, zu Abfallprodukten und Unruhestiftern werden. Es wird immer weniger versucht, diese Schichten in das Stadtleben zu integrieren, sondern vielmehr, diese Gruppen auszugrenzen. Übergriffe zu verhindern und die Ghettos ansonsten sich selbst zu überlassen. Die Städte haben sich von Produktionszentralen immer mehr zu Informations- und Dienstleistungszentralen verändert, dieser Prozeß perpetuiert sozio-ökonomische und politische Rollenaufteilung macht die Integration weiter Schichten und Gruppen der Stadtbevölkerung überflüssig. Schulze untersucht diese Entwicklung exemplarisch an der politischen und ökonomischen Entwicklung New Yorks und stellt dar, inwieweit Urban Renewal-Programme die Tendenz zur Ausgrenzung ganzer Stadtteile beinhalten und verstärken. (BG)

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