Zur Bedeutung der Ernährung in den Arbeiter-Leseerinnerungen
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 14, Heft 2, S. 110-117
Abstract
In den gedruckten Lebenserinnerungen von Hand- und Industriearbeitern, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert geschrieben wurden, spielen Hunger und Essen eine nicht geringe Rolle. In dem Beitrag wird gefragt, welche Bedeutungen diese Berichte transportieren und welches die Erfahrungen in den Familien, im individuellen Lebenszyklus waren. Es wird eine Lesart der Arbeiterlebenserinnerungen vorgeschlagen, mit der die aus statistischen Durchschnittsberechnungen erhärtete Behauptung, daß das Problem der kalorischen Unterversorgung nach der Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland definitiv überwunden ist, aus der Perspektive des Arbeiteralltags eine entscheidende Korrektur erhält. Belegt werden die Ausführungen mit Ausschnitten aus entsprechenden Quellen. (KW)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0340-2304
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