Aufsatz(gedruckt)2003

Häusliche männliche Gewalt gegen Frauen in der Migration

In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 26, Heft 63/64, S. 103-115

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Abstract

Häusliche männliche Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Phänomen und in den meisten Staaten durch eine lange patriarchale Geschichte und Gesetzgebung kulturell tief verankert. Das relativ große Ausmaß häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder entsteht im Kontext sozialer, ökonomischer und rassistischer Machtverhältnisse. Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel Österreichs, wie sich Arbeitsverhältnisse, Gewalt und rassistische Migrationsbedingungen wechselseitig verstärken und latente männliche Gewaltpotenziale manifest werden lassen. Hinzu kommt, dass die Gesellschaft strukturell den Opfer-Status von Migrantinnen fördert. Die Autorin prüft diese allgemeinen Zusammenhänge auf ihre Implikationen für Frauenprojekte mit Migrantinnen. Dominanzverhältnisse in Frauenprojekten zu verändern und antirassistisch zu handeln, bedeutet, bewusst Migrantinnen als Mitarbeiterinnen anzustellen. Das allein ist jedoch noch nicht hinreichend. Feministische und antirassistische Ansprüche innerhalb eines Frauenkollektivs sind nur umzusetzen, wenn Dominanz und Differenz, Anderssein und Gleichheit, Einschluss- und Ausschlussmechanismen wahrgenommen, offengelegt und politisch reflektiert werden können und letztlich auch danach gehandelt wird. (ICA2)

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