Kostenstruktur und Ästhetisierung?: zur Erklärungskraft von Lebensstilen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 58, Heft 3, S. 453-467
Abstract
"Die Lebensstilforschung hat sich als eigenständiger Zweig der Sozialstrukturanalyse etabliert, der die klassische Ungleichheitsforschung bei der empirischen Erklärung von sozialem Handeln und von Einstellungen systematisch ergänzt. Allerdings zeigen sich in dieser Forschung zwei wichtige Lücken: Erstens fehlen theoretische Aufsätze, um statistische Zusammenhänge zwischen Lebensstilen einerseits, sozialem Handeln und Einstellungen andererseits zu erklären. Zweitens bleibt auch unklar, warum Lebensstile manchmal das Handeln recht gut erklären können und in anderen Fällen fast gar nicht. Hier wird in einem ersten Schritt ein handlungstheoretisches Modell als Grundlage für die Lebensstilforschung entwickelt, womit allerdings ein Wechsel weg vom Begriff des Lebensstils hin zum Konzept der kulturellen Präferenzen verbunden ist. In einem zweiten Schritt werden drei Thesen entwickelt, die relativ genau die Bedingungen für eine hohe bzw. niedrige Erklärungskraft von kulturellen Präferenzen angeben können. Diese werden in einer Sekundäranalyse empirisch getestet, wobei die Ergebnisse für die Anwendbarkeit der hier entwickelten theoretischen Ideen sprechen." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0023-2653
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