Separatpolitik am Nahostkonflikt
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 24, Heft 5, S. 554-569
Abstract
Einleitend werden die neuen Realitäten, die infolge des Oktoberkrieges von 1973 entstanden sind, skizziert. Zwei dieser Folgeerscheinungen, die zu weltpolitischer Dimension erwuchsen, sind Gegenstand des nächsten Abschnitts: die Palästinafrage und die Ölwaffe. Sie avancierten zu neuen politischen Machtfaktoren im Nahostkonflikt, die das Kräftependel weiter zuungunsten der Allianz USA-Israel verschoben und Washington zu mehr Flexibilität zwangen. Die verschiedenen Versuche der Nixon/Ford/Carter-Administration darauf zu reagieren werden im weiteren untersucht. Die Stichworte sind: erster Separathandel 1975 unter Kissingers Federführung; Carters "neuer Ansatz"; das Diktat von Camp David. Dabei wird herausgearbeitet, daß die amerikanische Lösung eine gegen die UN-Nahostplattform gerichtete Operation ist, die mit Hilfe der Herauslösung Ägyptens aus der arabischen Front und der Installierung einer neuen Allianz Israel-Ägypten auf die gewaltsame Niederwerfung der arabischen Befreiungsbewegungen setzt. Abschließend wird die arabische Reaktion auf diese Politik knapp skizziert. Die Überlegungen kommen zu dem Ergebnis, daß durch die Durchsetzbarkeit des Separatgeschäfts von Camp David/Washington alles andere als gesichert erscheint. (KW)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0006-4416
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