Aufsatz(gedruckt)1994

Neue Ostpolitik und das Bild der Sowjetunion von 1968 bis 1975

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14, S. 27-35

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Abstract

"Auf welches Sowjetunion-Bild konnte sich die 'neue Ostpolitik' stützen? War sie vornehmlich das Ergebnis einer einseitigen Wendung zur Entspannung, oder gab es auch Anhaltspunkte für sowjetische Kooperations- und Kompromißbereitschaft? Im Ansatz beruhte das ostpolitische Konzept, das zur Zeit der Großen Koalition sichtbar und nach Bildung der sozial-liberalen Regierung konsequent realisiert wurde, auf der Hinnahme der bestehenden Grenzen in Europa und der Annahme, die Anerkennung des Status quo diene seiner Überwindung. Die Sowjetunion galt in diesem Konzept als Staat, der primär auf Wahrung seiner Sicherheitsinteressen aus war und nicht irgendwelche revolutionären Ziele verfolgte. Das der 'neuen Ostpolitik' zugrunde liegende Sowjetunion-Bild war ambivalent, denn es änderte sich weder etwas am Systemgegensatz noch - was alarmierend erschien - am Machtgegensatz. Die erhoffte Interdependenz von politischer Verständigung, wirtschaftlicher Kooperation und Truppenreduktion blieb aus. Die UdSSR verzichtete nicht auf den weiteren Ausbau ihres Rüstungspotentials." (Autorenreferat)

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