Aufsatz(elektronisch)1994

Sicherheitsstrukturen nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes

In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 24, Heft 2, S. 257-271

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Abstract

"Der Kalte Krieg ist zu Ende, aber wir konnten uns auch fünf Jahre nach den 'sanften Revolutionen' in den realsozialistischen Ländern nicht an den 'Kalten Frieden' gewöhnen. Die Veränderungen, die wir seit dem 'Umbruch' von 1989 wahrnehmen, werden zum Großteil auf das Ende des Ost-West-Konflikts zurückgeführt, dem wir heute im Nachhinein Klarheit und Übersichtlichkeit zuschreiben." Der Autor stellt in seinem Aufsatz die These auf, daß das Militär eine neue Funktionalität zur Absicherung der sich herausbildenden Ordnung in der internationalen Politik bekommt: Der Aufgaben- und Einsatzbereich wird erweitert, die relativ unflexiblen Strategien aus der Zeit der Blockkonfrontation werden durch flexible und multioptionale ersetzt. Er diskutiert zunächst in bezug auf "Ordnung" den Begriff der "Weltordnung". Anschließend werden die Sicherheitsstrukturen während des Ost-West-Konflikts charakterisiert. Danach werden die veränderten Bedingungen im internationalen System nach dem Ende des Ost-West-Konflikts dargestellt und die ersten Konturen von Sicherheitsstrukturen in der Ordnung der Post-Ost-West-Konflikt-Ära gezeichnet. Er kommt zu der Schlußfolgerung, daß das Ende der Bipolarität eine von den Staaten des westlichen Bündnisses als chaotisch wahrgenommene Situation geschaffen hat. Dem erweiterten, beziehungsweise sich ändernden Sicherheitsbegriff werden die Sicherheitsstrukturen angepaßt. Unter anderem zwischen NATO, WEU, UNO und KSZE wird eine neue, netzwerkartige Arbeitsteilung entwickelt, die einen zukünftigen flexiblen Einsatz der Militärapparate ermöglichen soll. (psz)

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