Strategien, Alltagspraxis und sozialer Wandel
In: Erwerbstätige Mütter. Ein europäischer Vergleich., S. 110-130
Abstract
Der erste Teil des Aufsatzes zeigt, wie der Begriff Strategie in unterschiedlichen theoretischen Ansätzen und Länderkontexten verwendet wird. In der französischen Soziologie wird er verwendet, um eine gesellschaftliche Ordnung reproduzierende soziale Praxis zu beschreiben (Bourdieu); die historische und ökonomische Familienforschung in Italien und Großbritannien verwendet den Strategiebegriff um zu zeigen, wie Familien verschiedene Ressourcen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts kombinieren. Im zweiten Teil des Beitrags wird diskutiert, ob das Konzept der Strategie geeignet ist, um das Verhältnis von Erwerbstätigkeit und Mutterschaft zu untersuchen, ob das Alltagsleben von Frauen mit Hilfe eines Konzepts verstanden werden kann, das Aspekte wie Ziele, Zwecke und Kalkulation in den Vordergrund stellt. Der dritte Teil des Aufsatzes stellt unterschiedliche Typen von Strategien erwerbstätiger Mütter zur Vereinbarung von Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit vor: rationale Strategien, Bündelungsstrategien, Bewältigungsstrategien, indirekte und unbewusste Strategien. (ICE2).
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