Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Organisationsprobleme und Neuordnungskonzeption der Gewerkschaften in den westlichen Besatzungszonen (1945 bis 1949)

In: Solidarität und Menschenwürde: Etappen der deutschen Gewerkschaftsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, S. 307-323

Abstract

In den Jahren 1945 bis 1949 wurde über eine Reihe prinzipieller Grundfragen für die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland entschieden. Der vorliegende Aufsatz beschränkt sich auf zwei Aspekte, die vor allem in den Westzonen von Bedeutung waren: die Organisierung der Angestellten und die Frage von Kontinuität und Wandel der Wirtschaftsdemokratie-Konzeption in den Neuordnungsvorstellungen der Gewerkschaft. Mielke untersucht die Motive für die Gründung der DAG sowie ihres Ausscheidens aus dem DGB und beschreibt die wirtschaftsdemokratischen Vorstellungen der Gewerkschaften in der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland. Die Gründung der DAG wird mit der "Theorie der Statuspolitik" erklärt, d.h. die Angst der Angestellten vor einer Verproletarisierung. Gründe für die Trennung der DAG vom DGB werden vor allem im bürokratischen Eigeninteresse der DAG-Funktionäre gesehen. Die noch unmittelbar nach Kriegsende dominierende Konzeption direkter betrieblicher Mitbestimmung wich Konzeptionen überbetrieblicher Mitbestimmung. (RG)

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