Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Du kannst mir nicht die Träume nehmen: Untersuchungen zu einer anderen Gegenwart

In: Frau - Realität und Utopie, S. 297-317

Abstract

Der Aufsatz ist der Versuch einer theoretischen Bestimmung dessen, was weibliche Utopie in patriarchalen Gesellschaften sein kann. Den Ausgangspunkt bildet eine Bestimmung einzelner Momente utopischen Bewußtseins in Anlehnung an Karl Mannheim; die drei Hauptmerkmale dieses Bewußtseins werden darin gesehen, daß es sich mit dem Sein nicht in Deckung befindet, daß es sich an Faktoren orientiert, die dieses Sein als verwirklichte nicht enthält, daß seine Wirklichkeitstranszendenzen Handlungsimperative beinhalten. Diese drei Faktoren werden an den Begriffen von Selbstbestimmung und Identitätsbildung problematisiert. Zentral ist hier der Herrschaftscharakter der Wirklichkeit in allen Dimensionen gesellschaftlichen Lebens nicht nur der Gegenwart in Wissenschaft, Sprache und Kultur. Dementsprechend wird die allgemeine utopische Orientierung von Frauen in einer eigenständigen Aneignung der eigenen 'Zeit-Räume' gesehen: "die Vergangenheit erinnern, die Gegenwart gestalten, die Zukunft antizipieren". (MB)

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