Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1985

Dritte Welt: Welten von Reichtum, Armut und Massenelend

In: Politikwissenschaft: Begriffe - Analysen - Theorien ; ein Grundkurs, S. 361-398

Abstract

In diesem Beitrag werden Ursachen, Zusammenhänge und Erklärungen für die Armut, das Massenelend und die Unterentwicklung der Dritten Welt gesucht. Der Autor beginnt mit einer Klärung des Begriffs "Dritte Welt". Es werden die Entstehung und der Inhaltswandel der Dritte Welt-Konzeption dargelegt und geklärt, was sich hinter der Formel Nord-Süd-Konflikt verbirgt. Anschließend werden Modelle und Theorien über die Dritte Welt als unterentwickelte Welt diskutiert. Gefragt wird, was die Kennzeichen eines typischen Entwicklungslandes sind und worin die Vieldimensionalität der Unterentwicklung besteht. Der Autor zeigt, daß Vorstellungen von "Teufelskreisen der Armut" in der Dritten Welt ihre vordergründige Plausibilität aus Zirkelschlüssen gewinnen. Am Beispiel der reichen Ölländer und des armen China wird deutlich gemacht, daß Reichtum nicht Entwicklung und niedriges Pro-Kopf-Einkommen nicht Massenelend bedeuten muß. Anschließend werden neuere Entwicklungstheorien besprochen, die versuchen, aus der Erfolgsgeschichte der Schwellenländer und dem Hunger in Afrika Lehren zu ziehen. Abschließend werden Perspektiven der Dritten Welt erörtert. Der Autor sieht eine zunehmende Verelendung statt einer Entwicklung der Dritten Welt. Das Massenelend erfordert seines Erachtens soziale und politische Radikalkuren. (GF)

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