Aufsatz(gedruckt)1988

Aufgaben und Perspektiven der Sicherheitspolitik Westeuropas in den neunziger Jahren

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1988, Heft B 18, S. 3-11

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Abstract

"Im Vergleich zu den sechziger Jahren ist der Frieden sicherer geworden; anders als in den sechziger Jahren bestehen aber heute Unsicherheiten und Diskrepanzen über die künftigen Wege der Sicherheitspolitik. Trotz politischer Wandlungen im Ostblock und der jüngsten Abrüstungserfolge wird sich die Sicherheitspolitik auch in den neunziger Jahren der Gefährdung Europas durch die sowjetische Supermacht zu stellen haben: Angesichts der Krisen und Wandlungsprozesse in den osteuropäischen Regimen ist immer noch die Gefahr gegeben, daß Europa und die Welt in einen Krieg 'hineinschlittern'. Die Dritte Welt wird in den neunziger Jahren ein wichtiges Feld einer aktiven westeuropäischen Sicherheitspolitik sein müssen. Westeuropa wird aufgrund seines politischen und wirtschaftlichen Gewichts und aufgrund der sinkenden Bereitschaft der USA zu militärischen Interventionen in Dritte-Welt-Krisen hineingezogen werden. Angesichts dieser Perspektiven bleibt die atomare Abschreckung ohne Alternative. Zugleich ist weiterhin auf Entspannung und Zusammenarbeit mit dem Osten hinzuarbeiten. Zudem müssen erhöhte Anstrengungen unternommen werden, um den Zusammenhalt des Westens zu gewährleisten. Westeuropa wird dazu gegenüber den USA selbständiger werden, seine Verteidigungsbereitschaft finanziell und personell glaubwürdig bekräftigen und die öffentliche Meinung für einen nüchternen Konsens in der Sicherheitspolitik zurückgewinnen müssen." (Autorenreferat)

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