Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1988

Für eine neue Kultur der Konfliktbewältigung: Grüne Perspektiven einer abolitionistischen Kriminalpolitik

In: Alternative Kriminalpolitik: Zukunftsperspektiven eines anderen Umgangs mit Kriminalität, S. 103-119

Abstract

Es werden Ursachen der Kriminalität und die derzeitige Praxis der Justiz im Umgang mit Kriminellen erörtert. Dies dient dem Autor als Basis, auf der Alternativen zur bestehenden Kriminalpolitik aufgezeigt werden. Der auf F. Sack zurückgehende Definitionsansatz des labeling-approach wird als geeignet erachtet, Kriminalität zu erklären, und Kriminalpolitik erweist sich als Ausdruck bestehender Machtverhältnisse. Zur Veränderung des kriminalpolitischen Kontextes ist es der Darstellung zufolge notwendig, den intensiven Einsatz der Freitheitsstrafe zu verringern, was möglich wäre über eine Entkriminalisierung von Teilen des Strafgesetzbuches und des Betäubungsmittelrechts. Diese Position wird u. a. von der Fraktion der Grünen vertreten. Ersatzlose Entkriminalisierungen werden z. B. gefordert für unerlaubte Glücksspiele und Taten, die sich auf Gegenstände oder Vermögenswerte von sehr geringem Wert erstrecken. (KG)

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