In Kauf genommen: der Marshall-Plan und die Zweiteilung der Einheitsgewerkschaft in Deutschland
In: Der Marshall-Plan und die europäische Linke, S. 194-211
Abstract
Mit dem Beitrag soll die Bedeutung des Marshall-Plans für die Entwicklung der deutschen Gewerkschaften und für die Weltgewerkschaftsbewegung behandelt werden. Ausgegangen wurde dabei von einer Darstellung der Versuche der UdSSR, über den von ihr majorisierten Weltgewerkschaftsbund (WGB), dem auch der britische Gewerkschaftsbund TUC angehörte, und der USA, über die nicht dem WGB angehörende American Federation of Labor (AFL) Einfluß auf die Haltung der noch um eine Einheitsorganisation bemühten deutschen Gewerkschaften zum Marshall-Plan zu gewinnen. Während dieser vom FDGB abgelehnt wurde, wurde er von den westlichen Gewerkschaften im Grundtenor bejaht, allerdings verbunden mit der Forderung nach Neuordnung der Wirtschaft. Diese Einschränkung konnte jedoch 1948 auf Grund der wirtschaftlichen Lage nicht aufrecht erhalten werden. Folge der Auseinandersetzung um den Marshall-Plan war die Vertiefung der Risse in der Weltgewerkschaftsbewegung und das Zerbrechen der Einheit der deutschen Gewerkschaften. (AR)
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