Chancen für die Stabilisierung des Friedens in Europa
In: Sicherheitspolitik und Verteidigungsbereitschaft: Bewußtseinsbildung an Universitäten, S. 143-173
Abstract
Der Verfasser zeichnet ein Bild zukünftiger Entwicklungsmöglichkeiten in Europa im sicherheitspolitischen Bereich. Ausgangspunkt seiner Erörterungen bildet Gorbatschows Erklärung vom zwölften Juni 1989, in der dieser das Ende der Nachkriegszeit postuliert hatte. Im folgenden macht der Verfasser vier Entwicklungsprozesse sichtbar, die für eine zukünftige europäische Friedensordnung aus der Sichtweise des Herbstes 1989 bestimmend sind: (1) die Zunahme globaler Interdependenzen, (2) Entwicklungen im Ost-West-Verhältnis, (3) Entwicklungen innerhalb der Bündnissysteme und (4) der westeuropäische Einigungsprozeß. Nach einem expliziten Hinweis auf die Besonderheit der französischen Außenpolitik und die neue Bedeutung für die mitteleuropäische Region im friedenspolitischen Zusammenhang untersucht der Autor unter dem Aspekt Rüstung und Rüstungskontrolle die militärische Dimension einer stabilen europäischen Friedensordnung. Er glaubt, daß gegen alle Widerstände sich das in Ost und West erhobene und nicht mehr widerrufbare Postulat stabilerer Sicherheit auf niedrigeren Rüstungsniveaus durchsetzen wird. (ICC)
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