Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1992

Der östliche Marxismus und die Soziologie

In: Aufklärung und Ideologie: die Rolle von Philosophie und Soziologie im gesellschaftlichen Umbruch der 'realsozialistischen' Staaten, S. 9-29

Abstract

Der Verfasser geht in seinem Aufsatz der Rolle und der Entwicklung des Marxismus-Leninismus in der Sowjetunion nach. Eingangs weist er auf die besonderen Eigenschaften des östlichen Marxismus hin und grenzt diesen von seiner westlichen Variante ab. Grundeigenschaft der marxistischen Gesellschaftstheorie ist deren Befähigung zur wahren Erkenntnis der Tiefenstrukturen und der Bewegungsgesetze der Gesellschaft in ihrer Totalität. Der Autor führt im weiteren den dogmatischen Erstarrungsprozeß des östlichen Marxismus unter Stalin bis zum Wendepunkt durch Glasnost und Perestroika aus. Zudem verweist er auf den herrschaftslegitimatorischen Charakter des östlichen Marxismus. Im letzten Teil stellt er dessen Verhältnis zur Soziologie dar und den Wandel ihrer Bedeutung für die marxistische Gesellschaftstheorie. Zwar betont er, daß nach 1989 die Soziologie nicht mehr den Status einer empirischen Hilfswissenschaft erleiden muß, verweist jedoch auf die Gefahr, daß ein erneuerter Marxismus darauf besteht, vor allem durch die Soziologie das für die rationale Planung, Steuerung und Kontrolle des großen Umbaus benötigte Wissen zu produzieren und auf die Gesellschaft anzuwenden. (ICC)

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