Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1994

Soziologie der technischen Entwicklung: das Beispiel der Massenproduktion bei Ford

In: Gesellschaft Macht Technik: Vorlesungen zur Technikgenese als sozialer Prozeß, S. 76-94

Abstract

In dem Beitrag wird gezeigt, wie sich Technologieentwicklung als Institutionalisierungsprozeß vollzieht. Die speziellen Mechanismen und Prozeduren werden erläutert, durch die ökonomische und soziokulturelle Bewertungen in technische Normierungen eingebracht werden und dann umgekehrt technische Normen als Bestimmungsmerkmale sozialer Konventionen wirksam werden können. Vor diesem Hintergrund wird die These aufgestellt, daß Technikentwicklung als doppelter Transformationsprozeß verstanden werden kann. Ausgehend von den Überlegungen zum Charakter der Technologieentwicklung als sozialem Prozeß wird das Entstehen der tayloristisch-fordistischen Massenproduktion in den USA untersucht. Das Modell der Massenproduktion wird als Ergebnis einer Abfolge von Entscheidungen über einen langen historischen Zeitraum interpretiert, in denen ökonomische und soziale Zielsetzungen und Orientierungen eine Rolle spielen und sich in der Gestaltung der Produktion wie in neuen Formen der Unternehmensorganisation und der Anwendung und Kontrolle von Arbeitskraft niederschlagen. Damit in Zusammenhang wird die These diskutiert, daß Technik als eine kulturelle Kraft mit der industriellen Gesellschaft interagiert, indem sie die Kultur dieser Gesellschaft formt oder aber von der Kultur der Gesellschaft geformt wird. Insgesamt wird deutlich, daß bestimmte historische Bedingungen und Konstellationen zur Konfiguration der Massenproduktion geführt haben. (ICA)

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