Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1994

Frauenforschung in Ost und West vor der Aufgabe der Neu- und Umorientierung?

In: EigenArtige Ostfrauen: Frauenemanzipation in der DDR und den neuen Bundesländern, S. 315-321

Abstract

Ausgehend von der Kritik an der westlich-feministischen Methodik, bei der Analyse patriarchalischer Strukturen einseitig die Funktionalität und Strukturalität gesellschaftlicher Systeme und Institutionen zu analysieren, die prozessualen Zusammenhänge, die bei der Vereinigung z.B. entscheidend sind, jedoch nicht zu erfassen, werden individuen- und handlungszentrierte Untersuchungsperspektiven als notwendige Ergänzung zunehmend auch von westlichen Feminismus-Theoretikerinnen anerkannt. Kulturelle Gehalte und soziale Gebilde im Handeln während historisch neuer, einmaliger Prozesse werden somit leichter erkennbar als bei einer Analyse ausschließlich unter Rationalitäts- und Normativgesichtspunkten. Die Ausgrenzung von neuen Möglichkeiten und Freiheiten der Marktwirtschaft, Verarmung, berufliche Deklassierung und Identitätskrisen als Grunderfahrung vieler Frauen in den neuen Bundesländern unterstreichen die Bedeutung der Aspekte Subjektivität und Eigenaktivität von Frauen für die allgemeine feministische Forschung. (ICB)

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