Die Wohnumwelt von Kindern: Ausstattung, Nutzung, Bewertung und Wohlbefinden
In: Kindheit in Gesellschaft und Politik: eine multidisziplinäre Analyse am Beispiel Österreichs, S. 267-285
Abstract
Besonders bei Kindern werden Handeln und Empfinden von der Wohnumwelt beeinflußt. Diesbezügliche sozialökologische, stadtplanerische u.a. Forschungsansätze seit den 70er Jahren werden skizziert. Vor diesem Hintergrund wird eine österreichische Kinderbefragung von 1991 herangezogen, in der 2.745 Schulkinder von zehn Jahren sowie deren Eltern und Klassenlehrer erfaßt sind. Es wird untersucht, wie Kinder ihre Wohnumwelt nutzen und bewerten, wie wohl sie sich darin fühlen, und welcher Zusammenhang zwischen der Ausstattung, Nutzung, Bewertung und dem Wohlbefinden besteht. Dem wird ein aus der ökologischen Sozialisationsforschung und akteurbezogenen Kindheitsforschung entwickeltes Modell von Kindern als produktiv Realität verarbeitende Subjekte zugrunde gelegt. Es zeigt sich, daß die meisten Kinder in Österreich sich subjektiv in ihrer Wohnung und Wohnumgebung sehr wohl oder wohl fühlen. Dennoch sind die Wohnumgebungen nicht durchgehend kindgerecht und ein Indiz für soziale Ungleichheit. (prf)
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