Politische Mobilisierung durch Mediennutzung?: Beziehungen zwischen Kommunikationsverhalten, politischer Kompetenz und Partizipationsbereitschaft
In: Politische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland: empirische Befunde und theoretische Erklärungen, S. 169-194
Abstract
Gegenstand der Untersuchung sind Aspekte der Beziehung zwischen der Informationsfunktion der Massenmedien, der Informationsfreiheit der Bürger und den Folgen für politische Prozesse. Der Verfasser fragt zunächst, wie Mediennutzung im ALLBUS 1998 operationalisiert wurde. Er stellt im Folgenden Nutzungsfrequenz und Nutzungsinteressen dar, um vor diesem Hintergrund nach der Beziehung zwischen politischer Mediennutzung (Fernsehen, Tageszeitung) und politischer Partizipation zu fragen. Die Analyse zeigt, dass der spezifische Beitrag der Mediennutzung zur Erklärung der kognitiven politischen Mobilisierung von intensiven Zeitungslesern äußerst gering ist. Hier dominieren vielmehr motivationale Faktoren. Bei intensiven Fernsehern zeigt sich jedoch ein eindeutiges Ergebnis. Je häufiger und je länger die Befragten fernsehen, desto geringer sind politisches Interesse und politische Partizipationsbereitschaft. (ICE)
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