Entsolidarisierung?: Zivilgesellschaft ohne Solidarität
In: Die Zukunft der österreichischen Demokratie: Trends, Prognosen und Szenarien, S. 85-102
Abstract
Der Verfasser fragt nach der Ausprägung von Zivilgesellschaft, Sozialkapital und Solidarität in der österreichischen Gegenwartsgesellschaft. Im Mittelpunkt seiner sekundäranalytischen Untersuchung stehen drei Themenbereiche: (1) Ausmaß des Engagements in nichtstaatlichen sozialen Netzwerken oder Einrichtungen; (2) Ausmaß an emotionaler Verbundenheit (Solidarität); (3) Begründung für ehrenamtliches Engagement: Christentum, Humanismus. Der Untersuchung liegen die Wertestudien 1990 und 1999 sowie die Solidaritätsstudie 1994 zugrunde. Der Verfasser konstatiert eine sinkende Bereitschaft zur Mitarbeit in sozialen Netzwerken und eine schrumpfende Reichweite von Solidarität. Er plädiert abschließend für eine Stärkung der praktischen Solidaritätsbereitschaft, zu der die religiösen Gemeinschaften einen nachhaltigen Beitrag leisten. (ICE)
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