Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2000

Weltweiter Wohlstand für alle?: Für niemand? Oder für wenige?

In: Die Wirtschaft in der Gesellschaft: Perspektiven an der Schwelle zum 3. Jahrtausend, S. 35-85

Abstract

Der Autor möchte mit seinen Ausführungen zeigen, dass die globale Marktwirtschaft auf sehr einseitige Weise wirkt. In einer Weltwirtschaft, in der das vagabundierende Großkapital letztlich nichts anderes produziert als sich selbst, können nur sehr wenige Menschen von dieser Wohlstandssteigerung profitieren, während ihr Wirkungsgrad für den Großteil der Menschen dramatisch sinkt. Ludwig Erhards Formel vom "Wohlstand für alle" droht in einen "Wohlstand für (fast) niemand" umzuschlagen, wenn es nicht gelingt, die entfesselten Entwicklungen politisch einzuholen und vernünftig zu gestalten. Der Neoliberalismus stützt sich auf die drei Säulen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Der Autor fragt in seinem Beitrag danach, wieweit diese Säulen tragen und wo das neoliberale Konzept Lösungen auf den einzelnen Ebenen bietet und wo nicht. Er zeigt anhand von statistischen Daten, dass die These, wonach ein weltweiter Freihandel das Wachstum der weltwirtschaftlichen Produktion mehr und besser fördere als jedes andere Welthandelsmodell, empirisch nicht nachzuweisen ist. Auf gesellschaftlicher Ebene werden ferner die Entwicklung in der Welt und in der Bundesrepublik Deutschland sowie das Verhältnis von Wirtschaft und Macht untersucht. Der Autor beleuchtet die Gründe für das Abkoppeln der Wirtschaft vom Massenwohlstand und kommt zu dem Schluss, dass ein Staat, der sich dem Markt unterworfen hat, keinen sozialen Ausgleich mehr erzwingen kann. (ICI2)

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