Was ist eine 'gesunde Organisation'?
In: Sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung, S. 375-387
Abstract
Der Beitrag versucht die Titelfrage aus der Sicht der Gesundheitswissenschaft zu beantworten. Ausgangspunkt ist die These, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht nur von der Motivation und Qualifikation der Mitarbeiter abhängt, sondern ebenso auch von deren Wohlbefinden und Gesundheit. Das Plädoyer geht dahin, Arbeitsverhalten als Ausdruck des ganzen Menschen zu betrachten. Konkret heißt dies, Abschied zu nehmen von der Reduzierung der Arbeitstätigkeit auf den Einsatz physischer Kräfte (Taylorismus), auf die Förderung der Arbeitsmotivation (Organisationsentwicklungsansatz) oder auf den Einsatz kognitiver Fähigkeiten und Fertigkeiten. Als wesentliche Merkmale einer "gesunden Organisation" werden genannt: Vertrauen und Wertschätzung unter den Mitgliedern, Transparenz und offene Kommunikation, weitgehend selbstbestimmte Arbeit, hohe Identifikation mit Auftrag und Zielen der Organisation und sachbezogene Konfliktlösungen. Aus diesen Konzepten wird ein Indikatorengerüst abgeleitet, ohne dies jedoch empirisch zu testen. (ICA)
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